Ende des Jahres kommt man oft an einen Punkt, an dem man vermehrt über sich selbst, das Erlebte und das vergangene Jahr reflektiert. 2017 war eines der prägendsten, glücklichsten, aufregendsten und schönsten Jahre für mich. Mit all seinen Höhen und Tiefen war es ein sehr wichtiges Jahr für mich und ich bin froh, dass ich langsam alles Erlebte verarbeite und sehr dankbar für alle Momente bin, dich ich erleben durfte und alle Menschen, die mein Leben derart bereichern. Heute gibt es eine kleine Zusammenfassung des vergangenen Reisejahres und ich erzähle euch von meinen Plänen für das kommende Jahr 2018.
Weltreise Erfahrungsbericht: Ein Rückblick
Erster Stop auf der Weltreise: Januar bis März in Neuseeland
Januar bis März verbrachte ich in meiner zweiten Heimat Neuseeland. Als wir ankamen, stiegen mir die Tränen in die Augen – derart glücklich war ich, mich endlich wieder vollständig zu fühlen und zurück in Neuseeland zu sein. Ich besuchte viele Freunde, verbrachte wichtige Zeit mit meiner Gastfamilie, bei denen ich 2006 mein Austauschjahr verbracht habe und machte einen fantastischen Roadtrip mit meiner Mama durch die Süd-Insel und Nord-Insel.
Die Reise war sehr besonders für mich, ich habe sehr viele schöne Erinnerungen an unsere vielen Abenteuer und bedeutsamen Erlebnisse. Ein Video von zwei Monaten Roadtrip in Neuseeland findet ihr hier.
Blogbeiträge aus Neuseeland:
- Roadtrip durch Neuseeland: Alles, was du wissen musst
- Roadtrip auf der Südinsel in Neuseeland: Route, Stops und viele nützliche Tipps
- Work and Travel in Neuseeland: Hilfreiche Tipps für deinen Start ins Auslandsjahr
Über zwei Monate in Australien: Melbourne, Freiwilligenarbeit an der Westküste und Roadtrips
Nach zehn Wochen in Neuseeland, ging es nach Australien. Zunächst nach Melbourne zu meiner besten Freundin aus Neuseeland, dann an die Gold Coast zu Freunden und schließlich alleine an die Westküste. Dort startete ich mein Solo-Reise-Abenteuer und ich hatte die beste Zeit! Nachdem ich Perth in nicht allzu guter Erinnerung von meinem Work and Holiday Aufenthalt in 2009 hatte, lernte ich dieses Mal die Stadt auf ganz andere Art und Weise kennen. Wir gingen viel feiern und machten Ausflüge in und um die Stadt.
Danach ging es für mich für einen Monat nach Bunbury – zwei Stunden südlich von Perth, wo ich Freiwilligenarbeit im Dolphin Discovery Centre machte. Es ging langsam auf den Winter zu, doch hatten wir noch sehr schönes Wetter, genossen viele Sonnenuntergänge am 100 Meter entfernten Back Beach und ich kann kaum in Worte fassen, wie besonders es war, mit wilden Delfinen zu schwimmen und nicht einmal einen Meter vor ihnen zu stehen, wenn sie neugierig ans Ufer geschwommen kamen.
Nach vier Wochen in Bunbury ging es auf einen Roadtrip entlang der Westküste. Dieser Trip stand schon länger auf meiner Liste und ich bin so dankbar, dass ich mir diesen Traum dieses Jahr erfüllen konnte. Mit meiner Freundin ging es für zwei Wochen von Perth in den Norden nach Exmouth und wieder zurück. Wir genossen die endlose Weite, machten Witze über das Nirgendwo, schwammen mit einem Walhai, entdeckten eines der letzten Riffe der Welt und sahen wunderschöne Plätze und Landschaften.
Nützliche Artikel aus Australien:
- Ein Roadtrip in Westaustralien Teil I
- Ein Roadtrip in Westaustralien Teil II
- Große Reise-Route für Australien
Einen Monat in Indonesien: Bali, Gili T, Gili Air, Nusa Lempongan und Nusa Penida
Nach zwei und halb Monaten in Australien ging es schweren Herzens nach Bali. Ich war selbst überrascht, wie schwer mir der Abschied vom roten Kontinent fiel. Angekommen in Denpasar ging auch erstmal alles schief, meine Kreditkarte wurde missbraucht, ich fand kein Taxi und keine Möglichkeit zum Hostel zu kommen und letztlich machte der gefundene Taxifahrer auch noch anzügliche Bemerkungen. Ich dachte: „Toller Start„.
Doch noch in der selben Nacht lernte ich meine neuen Reisefreunde für die kommenden Wochen kennen und ich bin so dankbar für diese Menschen. Wir erkundeten die Insel und die Hotspots, meine Freundin aus Deutschland kam eine Woche dazu, wir reisten auf die umliegenden Inseln, ich verbrachte einen tollen Geburtstag auf Gili T und Gili Air, hatte starkes Heimweh und einen kleinen Durchhänger, den ich auf der Insel auskurierte und traf zu guter Letzt am Abreisetag meine Reisebuddies vom ersten Tag.
Zurückblickend war Bali eine unfassbar aufregende Zeit mit vielen schönen Erinnerungen. Ich liebte die einzigartige Magie auf Bali, die Spiritualität, fand meinen Ort der Ruhe auf den Reisfeldern weit außerhalb von Ubud, machte viel Yoga, schlemmte sehr gutes Essen in Bowls, fuhr mit dem Roller zu den schönsten Plätzen und erlebte mit allen Höhen und Tiefen mit einem Monat auf Bali ein weiteres Abenteuer. Über diesen Link kommt ihr zu meinem Youtube-Video von einem Monat Bali und hier findet ihr meinen Guide für Canggu.
Weltreise Erfahrungsbericht: Einen Monat Backpacking durch Thailand
Von Bali aus ging es zunächst nach Bangkok in Thailand. Ich fühlte mich ausgebrannt vom vielen Reisen, ich freute mich wenig auf Thailand, das sowieso nicht weit oben auf meiner Wunschliste stand, und hatte eigentlich „gar nicht mehr so richtig Lust“. Das änderte sich schlagartig, als ich am zweiten Tag meine großartigen Reise-Buddies aus den USA kennenlernte. Die Jungs steckten mich mit ihrer unbändigen Begeisterung für Thailand an und ich entschied mich, sie bei ihrer zwei-wöchigen Erkundungstour durch’s Land zu begleiten. Nach vier Tagen in der pulsierenden Stadt Bangkok, nahm ich den Zug in den Norden nach Chiang Mai, wo ich die Jungs wieder traf. Wir erkundeten die Gegend, feierten Geburtstag, nahmen an einem Kochkurs teil, besuchten das Elefanten-Sanctuary, lernten die kleine Stadt Pai kennen, sahen wunderschöne Tempel und Landschaften und beschlossen, uns auf Koh Phangan zur Full Moon Party wieder zu treffen. Nachdem die Jungs Thailand verließen, reiste ich in den Osten nach Krabi, wo ich traurig über einen weiteren Abschied war, ein wenig entspannte und die umliegenden Strände besuchte.
Von Krabi aus nahm ich de Fähre auf die weniger bekannte Insel Koh Yao Noi, wo ich für eine Woche in einem Yoga Retreat war, die tollsten Menschen und mich selbst kennenlernte, ein wenig zur Ruhe kam und die „Seele baumeln ließ“. Ich tank wertvolle Energie für die kommenden Reise-Wochen.
Artikel aus Thailand:
- 4 Wochen Backpacking durch Thailand
- Mein „Eat,Pray, Love“-Moment: Yoga Retreats in Thailand und auf Bali
- Travel Diary: Drei Tage in Bangkok
Fünf Tage in Siem Reap in Kamboscha
Auch in Kambodscha wurde schnell klar: eine solche Reise wird erst durch die Menschen, die man trifft, etwas ganz Besonderes. Von Phuket aus flog ich nach Siem Reap und wollte hier fünf Tage verbringen, bevor es für mich weiter nach Vietnam ging.
Ich war froh, ein wenig langsamer zu reisen, Siem Reap zu erkunden, die beeindruckenden Tempel von Angkor Wat zu besichtigen, bin nachhaltig geprägt von der Armut der Menschen dort, die trotzdem so freundlich und offen sind. In Siem Reap sah ich viele Menschen, die Gutes zu tun, viele Menschen, die aus dem Westen nach Kambodscha gezogen sind und versuchen, etwas zu verändern. Mit meiner neuen Reise-Freundin Alba nahm ich den Nachtbus nach Ho Chi Minh und war dankbar, die Momente in Kambodscha erleben zu dürfen. Hier geht’s zum Städte-Guide für Siem Reap.
Weltreise Erfahrungsbericht: Zwei Wochen in Vietnam
In Ho Chi Minh angekommen war ich zunächst ein wenig überfordert: von der Hitze, den vielen Menschen, dem Verkehr, den neuen Gerüchen. Nach zwei Tagen holte ich meine Freundin am Flughafen ab und die Freude war sehr groß, sich nach acht Monaten endlich wiederzusehen. Wir erkundeten Vietnam mit dem Bus, probierten leckeres Essen, machten Yoga in Hoi An und genossen die Lichterstadt, wir erkundeten die Höhlen von Phong Nha, machten die beste Bootstour auf Cat Ba Island, lernten tolle Menschen kennen und beendeten unseren gemeinsamen Trip im Norden in Hanoi.
Vietnam gefiel mir von den bereisten Ländern am meisten: die Menschen waren so offen und freundlich, man erlebte einen kleinen Kulturschock, das Essen war fantastisch und die Landschaft war wunderschön. Hier findet ihr meinen kompletten Guide für zwei Wochen in Vietnam!
Stopover in Singapur
Zwei Tage verbrachte ich in Singapur, bevor es zurück nach Deutschland ging. Über eine Homepage, die Guides mit Einheimischen anbietet, lernte ich den herzensguten Rajiv kennen und er zeigte mir die schönsten Ecken Singapurs: die botanischen Gärten, das Arts Centre, den Food Court für Einheimische, Marina Bay und vieles mehr.
Ich durchlöcherte ihn mit Fragen über die Kultur Singapurs und genoss den letzten Tag meiner großen Reise. Rajiv brachte mich sogar noch zum Flughafen und so stieg ich mit vielen fantastischen Erlebnissen im Gepäck in den Flieger, um meine Eltern in Deutschland zu überraschen.
Wiedersehen und nach Hause kommen in Deutschland
Die Freude war riesig, meine Familie endlich wieder in die Arme schließen zu können und meine Freunde zu sehen. Das Gefühl nach so vielen Monaten, wieder im eigenen Bett in der Heimat zu schlafen, ist unbeschreiblich. Erst nach der Ankunft merkte ich, wie stressig es für mich die vergangenen Monate in Asien war: alleine als Frau zu reisen, stets aufmerksam zu sein, dass nichts geklaut wird, zu schauen, ob man das Essen verträgt und sich neu zu orientieren.
Stets neue Menschen kennenzulernen und wieder zu verabschieden, regelmäßig in eine neue Kultur einzutauchen, mit neuen Menschen in einem Zimmer zu schlafen, sich selten eine wirkliche Auszeit zu gönnen und wenige Möglichkeiten zu haben, sich wirklich einmal zurück ziehen zu können. So fantastisch dieser große Trip auch war, das waren alles Dinge, die mich unterbewusst stressten und ich genoss es sehr die kommenden zehn Wochen in Deutschland zu verbringen.
Ich tourte durch Deutschland, um für STA Travel Vorträge über meine Weltreise zu halten und reiselustigen Menschen von dem Trip meines Lebens zu erzählen und andere zu für eine eigene Weltreise zu inspirieren. Ich fuhr nach Freiburg, besuchte Freunde in München und erlebte ein tolles Wochenende in Österreich. Die Zeit Zuhause war großartig, durch die gewohnten Gassen zu schlendern, im heimischen Wald joggen zu gehen, morgens mit der Familie zu frühstücken, die Heimat mit anderen Augen und einer neu gewonnenen Wertschätzung zu erleben.
Reisepläne für das kommende Jahr
Weltreise 2.0: Zurück nach Australien
Bereits im Juni entschied ich mich Ende Oktober wieder zurück nach Melbourne zu gehen. Ich liebte die Stadt, wollte ein wenig ankommen und an meinem Blog arbeiten. Genau das habe ich getan und ich bin sehr glücklich und dankbar für diese Möglichkeit. Seit ich hier bin, habe ich viele „alte“ Reise-Freunde wieder getroffen: von der Westküste, aus Bali, Freunde aus Deutschland. Die Welt ist manchmal eben doch kleiner als gedacht.
Ich wohne mit meiner besten Freundin aus Neuseeland und ihrem Mann und habe die beste Zeit. Melbourne ist eine so tolle Stadt: direkt am Meer gelegen, mit vielen jungen Menschen und vielen Events für jedermann. Ich genieße meine Zeit hier in vollsten Zügen und versorge euch bald wieder mit einem neuen locals Guide für Melbourne.
Das könnte spannend für dich sein:
Work and Travel in Neuseeland
Bis 30 kann man sich für ein Work and Holiday Visum für Neuseeland bewerben und genau das habe ich getan. Mitte Januar geht es also zunächst zurück nach Neuseeland: zunächst nach Auckland und in den Norden, dann zurück nach Dunedin zu meiner ehemaligen Gastfamilie, dann hoch nach Blenheim, dann über Wellington nach Napier und zu guter Letzt mache ich einen Roadtrip entlang der Ostküste. Ich freue mich schon sehr darauf und bin gespannt, diesen Teil Neuseelands kennenzulernen.
Nächste Schritte: Reisepläne
Was ab März passiert, steht in den leeren Seite meines Lebensbuches, denn ich werde es auf mich zukommen lassen. Entweder werde ich noch länger in Neuseeland bleiben und die Reisekasse aufbessern oder zurück nach Melbourne gehen, bevor ich Ende Juni aus familiären Gründen in den Flieger zurück nach Deutschland steige.
Ob ich tatsächlich für länger in Deutschland bleibe, oder im September wieder in den Flieger um die Welt steige, lasse ich auf mich zukommen. Natürlich ist das Ganze auch einen finanzielle Geschichte und so bin ich gespannt, was 2018 für mich bereit hält.
Das E-Book zu Neuseeland: Insider Neuseeland
In den vergangenen Wochen habe ich mir dazu Gedanken gemacht, wie ich mein Wissen über Neuseeland am besten an euch weitergeben kann. Artikel und Reise-Guide gibt es viele, also habe ich mich hingesetzt und all meinen neuseeländischen Freund*innen und Bekannten geschrieben, um sie nach ihren persönlichen Tips und Highlights aus ihrer Region zu befragen.
Fast alle haben sich zurück gemeldet, mit vielen Plätzen, hidden gems, Restaurants, Hikes und co, die ich fast alle nicht kenne und bei denen ich am liebsten sofort Neuseeland erneut erkunden möchte, um mir die vielen Tipps der Einheimischen anzuschauen. Ich bin noch fleißig am Sammeln und Übersetzen, aber hoffe, dass es das E-Book bereits im Januar geben wird.
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