Ihr wollt am liebsten als Digital Nomad die Welt bereisen und mit einem Reiseblog euren Lebensunterhalt verdienen? Das ist nicht unmöglich! Als ich 2010 meinen Blog gegründet habe, gab es noch nicht so viele Blogs im Netz. Ich kam eher durch einen Zufall zum Bloggen, denn ich wollte mich an einem Ort kreativ ausleben. Dass ich damit irgendwann einmal Geld verdienen könnte, kam mir dabei nicht in den Sinn. Ich schrieb mehrere Jahre über dies und das und teilte Artikel zu Lifestyle-Themen. Erst 2015 bekam Lovelyforliving eine klare Richtung, denn ich merkte, dass ich nur über eins schreiben möchte: das Reisen.
Ich bekam so viele Fragen zu Reisezielen, dass ich merkte, dass ich euch bei der Reiseplanung unterstützen kann und eure Reisen mit meinen Tipps unvergesslich werden können. Also setzte ich die Homepage neu auf und machte mich an die Arbeit. Keine zwei Jahre später ging ich für 17 Monate auf Weltreise – überwiegend finanziert durch meine Arbeit als Reiseblogger*in. Doch was mache ich da eigentlich genau und wie verdiene ich Geld? Diese Frage stellen sich viele und heute verrate ich euch verschiedene Wege, mit denen man mit einem Blog Geld verdienen kann.
So könnt ihr mit einem Reiseblog Geld verdienen
Durchstarten als Reiseblogger*in
Eins sei vorweg gesagt: das Ziel vom Bloggen sollte nicht Geld verdienen sein. Denn das schnelle Geld wird es dabei nicht geben. Mit einem eigenen Blog Geld zu verdienen ist harte Arbeit und lange nicht so einfach, wie es manchmal dargestellt wird. Die ganze Zeit durch die Welt reisen, in der Hängematte liegen, ein paar Bildchen posten und die aufregendsten Erlebnisse haben – das ist nicht wirklich die Realität. Denn die meiste Zeit verbringt ihr genauso wie bei anderen Jobs auch – am Laptop. Das kann unter Palmen natürlich charmanter sein und wenn das Bloggen oder die Arbeit als Content Creator eure Leidenschaft ist, dann auf geht’s! Lasst euch auf dem Weg nicht entmutigen, es ist nicht unmöglich die eigene Leidenschaft zum Beruf zu machen und sich so den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.
In diesem ausführlichen Step by Step Guide zeige ich euch, wie ihr Schritt für Schritt eure Nische findet, eine Webseite aufziehen und die ersten Blogbeiträgen schreiben und live stellen könnt. Jetzt höre ich die Frage: Ist der Markt in 2022 nicht übersättigt? Nein, ist er nicht. Denn niemand ist wie du – und das ist deine Superpower. Hier wechsel ich ganz bewusst zum DU. Denn du teilst deine Perspektive mit der Welt, deine individuellen Tipps und genauso viele Menschen, die einen Blog starten, hören zum selben Zeitpunkt auch wieder auf.
Es ist heute vielleicht nicht mehr ganz so einfach aus der Menge herauszustechen, aber seid einfach Expert*innen auf eurem Gebiet. Denn Google und eure Leserschaft werden merken, dass ihr genau wisst, wovon ihr sprecht. Also: nur Mut und los geht’s!
Wie lange dauert es über den Blog Geld zu verdienen?
Darauf gibt es keine pauschale Antwort, denn wie lange es dauert, bis ihr über den eigenen Blog Geld verdient, ist sehr unterschiedlich. Ob und wann ihr Geld mit dem eigenen Blog verdient, ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren. Beispielsweise wie viel Zeit ihr in den Blog steckt, wie ihr euer Marketing aufsetzt, welche Plattformen ihr bespielt etc.
Vergleicht euch nicht mit anderen Blogger*innen. Jede*r hat eine eigene Geschichte und Vergleiche mit anderen können demotivierend sein. Fokussiert euch auf euch – mit Fleiß, Durchhaltevermögen und Passion kommt ihr ans Ziel.
7 Wege, um mit einem Blog Geld zu verdienen
Es gibt mittlerweile sehr viele Wege online Geld zu verdienen. Darauffolgend stelle ich euch verschiedene Möglichkeiten vor, wie ihr mit einem Blog Geld verdienen könnt.
Kooperationen mit Unternehmen
Wenn ihr einen Blog aufgebaut habt und auf den Sozialen Medien präsent seid, dann könnt ihr mit Firmen Kooperationen eingehen. Dabei kommen die Unternehmen entweder auf euch zu oder ihr pitcht selbst eine Idee. Falls ihr gerade erst mit dem Bloggen gestartet habt, kennen euch vielleicht noch nicht so viele und ihr habt noch eine kleine Reichweite. Also geht raus, zeigt euer Gesicht, stellt euch vor und wartet nicht darauf, angesprochen zu werden.
Bei einer Anfrage an ein Unternehmen ist es besonders wichtig, dass ihr euch vorab mit diesem auseinander gesetzt habt, das Unternehmen zu euch, euren Werten und eurer Community passt. Bestenfalls habt ihr bereits den Kontakt zur/zum passende*n Ansprechpartner*in und habt euch bereits ein kleines Konzept überlegt, wie die Zusammenarbeit zwischen eurem Reiseblog und dem Unternehmen aussehen kann. Schreibt am besten direkt mit dazu, welche Umsetzung für eure Community am passendsten ist und, falls ihr bereits mit anderen Firmen gearbeitet habt, schickt Beispiele vergangener Projekte mit.
Außerdem ist es wichtig, dass ihr euer Mediakit mitschickt. Das Mediakit ist eine Art Visitenkarte von Blogger*innen. Dort steht welche Plattformen ihr bespielt, eure Leserzahlen, eure Reichweite und die Insights eurer Zielgruppe. Sollten beide Parteien Lust auf die Kooperation haben, könnt ihr dann aushandeln, auf welchen Plattformen die Werbeplatzierung stattfindet, ob auf dem Blog oder den Sozialen Medien und in welcher Form sowie einen Preis aushandeln. Nach der Umsetzung schickt ihr eine Auswertung und die Rechnung und schon habt ihr die erste Kooperation live.
- Beispiel: Instagram Kooperation mit Seelenband auf Instagram.
Bezahlte Artikel auf dem Blog veröffentlichen
Einen ähnlichen Prozess habt ihr bei bezahlten Blogbeiträgen, bei denen Werbung platziert wird. Wenn die Umsetzung der Zusammenarbeit auf dem eigenen Blog stattfindet, ist es wichtig, dass ihr vorab den Preis und die Wortanzahl festlegt. Für einen gut recherchierten Artikel brauche ich schon mal 10 bis 12 Stunden. Da ist noch nicht die Zeit eingerechnet, um Bildmaterial zu shooten, zu sichten und zu bearbeiten sowie die Einbettung des vollständigen Artikels auf der Homepage.
Jeder bezahlte Beitrag sollte mit Werbung gekennzeichnet werden, damit für eure Leser*innen ersichtlich ist, dass es sich bei dem Beitrag um einen bezahlten Beitrag handelt. Um das auch an Google mitzuteilen, setzt ihr im HTML Code einen No-Follow Link. Sonst kann es ggf. zu einem schlechteren SEO Ranking kommen. SEO steht für Search Engine Optimization und ist eine Maßnahme, um auf die erste Seite der Google Suche zu kommen, da eure Seite dadurch viel mehr Traffic bekommen kann.
- Beispiel: 7 Tipps, um Plastikmüll auf Reisen zu vermeiden in Kooperation mit Klean Kanteen oder Nachhaltigkeit im Scandic Hotel in Berlin in Kooperation mit Scandic
Artikel für Unternehmen schreiben
Eine weitere Möglichkeit mit redaktioneller Arbeit Geld zu verdienen, ist für andere Reiseblogs oder Unternehmen Blogartikel zu schreiben. Mitarbeiter*innen in Unternehmen haben dafür meist nicht die Zeit. Deswegen werden häufig externe Redakteur*innen gesucht, um Texte für die Webseite zu schreiben. Dabei ist es gängig, einen Preis pro Wort auszuhandeln oder ihr macht einen Fixpreis mit dem Unternehmen fest. Am besten ist es, wenn ihr als Autor*in genannt werdet und eure Seite platzieren könnt. So könnt ihr zusätzlich Reichweite bekommen und habt euch und eure Seite nochmals platziert.
- Beispiel: Immer noch einer meiner liebsten Artikel von der Weltreise auf dem Blog von Hostelworld Weltreise – Traum vs Realität
Affiliate Marketing
Affiliate Marketing ist eine der gängigsten Wege, um mit einem Geld mit einem Reiseblog zu verdienen. Dabei meldet ihr euch bei verschiedenen Affiliate Partnern an, beispielsweise bei Awin, und setzt auf eurer Seite einen sogenannten Affiliate Link. Kauft oder bucht jemand etwas über diesen Link, erhaltet ihr eine kleine Provision. Wie hoch diese Provision ist, hängt vom Affiliate Partner ab, doch meist ist sie nicht allzu hoch und lohnt sich erst, wenn ihr viele Leser*innen habt. Affiliate Marketing ist eine Win Win Situation: wenn ihr nur Produkte verlinkt, von denen ihr selbst überzeugt hat, bekommen eure Leser*innen eine tolle Empfehlung und ihr bekommt dafür einen Obulus, dass ihr eine*n Freund*in empfohlen habt.
- Beispiel: Wenn ihr meinen Blog schon länger lest und meine Reisetipps für eure Trips wertvoll sind – oder ihr mich einfach gerne unterstützen möchtet, dann schaut doch gerne bei eurer nächsten Reiseplanung auf dieser Seite vorbei: Alles, was ihr für die Vorbereitung braucht. Wenn ihr etwas über meine Seite kauft oder bucht, erhalte ich eine kleine Provision und ich freue mich riesig über eure Unterstützung!
Fotografie und Videografie Aufträge
Wenn ihr für euren Reiseblog als Fotograf*in tätig seid, dann kann es durchaus sein, dass Unternehmen auf euch zukommen, um Fotolizenzen zu erwerben oder euch mit einer Foto- oder Video-Produktion beauftragen. Ihr seid vielleicht schon ein wenig bekannter und werbt mittlerweile auch mit eurem Gesicht. Euer Blog und euer Social Media Kanal euer Aushängeschild und die Unternehmen wissen, welche Resultate sie bekommen. Häufig brauchen Hotels, Unterkünfte oder Orte mal wieder neue Bilder für einen angepassten Online-Auftritt.
- Beispiel: Mit Ltur war ich für drei Tage auf Rhodos und habe die Reise fotografisch begleitet. Wir hatten eine tolle Zeit, ich traf auf interessante Menschen, lernte viel über Online Marketing und realisierte das erste Mal, wie viel Geld mit Webseiten gemacht werden kann.
- Beispiel: Ich war mit STA Travel als Fotografin bei einer Pressereise an der Westküste in den USA. Dort produzierte ich Bild- und Videomaterial für den Internetauftritt, die Social Media Kanäle, Poster und Flyer. Das war eine einmalige Erfahrung und hat riesig Spaß gemacht. >> Hier geht’s zum Artikel über die Rundreise.
Eigene Produkte verkaufen
Ihr habt es sicher schon häufig gesehen: Viele Reiseblogger*innen starten irgendwann damit, eigene Produkte zu verkaufen. Das können organische Produkte sein, wie Bücher, Kosmetik, Backpacks oder digitale Produkte wie Foto-Filter, E-Books und co. Oder aber ihr könnt persönliche Coachings anbieten. Schließlich seid ihr Expert*innen in eurer Nische und habt einiges zu bieten.
- Hier kann ich euch hoffentlich schon in den nächsten Tagen von meinem ersten eigenen Produkt berichten. Also, stay tuned, tragt euch zu meinem Newsletter ein und erfahrt die good News vor allen anderen!
Als Social Media Manager*in arbeiten
Wenn ihr viel Erfahrung als Blogger*in habt, könnt ihr eure Diesntleistungen im Social Media Marketing anbieten. Vorweg sei gesagt: es gibt nicht umsonst den neuen Studiengang und diese Berufsbezeichnung. Unter den Begriff fällt nämlich weitaus mehr, als „ein paar Bildchen posten“. Um euch einen kleinen Einblick zu geben, folgende Bereiche fallen häufig ins Social Media Management:
- Content-Erstellung, bspw. Fotografien, Bild-Recherche oder Grafik-Erstellung, und Bespielung von Social Media Kanälen
- Texten von Captions, Webseiten-Auftritten oder SEO optimierten Blogposts
- Strategie-Aufsetzung, deren Weiterentwicklung und Reporting
- Themen-Recherche und die Umsetzung von den neuesten Trends
- Community Management
- Influencer Marketing
- Paid Advertisement auf den Sozialen Kanälen
- Affiliate Marketing
Das sind ein paar Beispiele für die Aufgabenbereiche im Social Media Management, doch könnt ihr die Felder natürlich anhand eurer Stärken ausbauen oder erweitern. Genau so mache ich es nämlich auch. Ich habe die letzten Jahre bei Unternehmen als Social Media Managerin gearbeitet und bin nun selbstständig tätig.
Ihr habt noch weitere Fragen zu dem Thema? Verratet sie mir gerne in den Kommentaren oder folgt mir auf Instagram oder Pinterest.
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- Zum Artikel >> Den eigenen Blog starten: Step-by-Step Guide
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