Nachdem ich während meiner Weltreise für ein paar Tage in Wellington in Neuseeland war, war klar: ich möchte dort für längere Zeit leben. Gesagt, getan: Nach einem Roadtrip im Northland und einen Roadtrip am Ostkap, dem Besuch meiner Gastfamilie in Dunedin und zwei Hochzeiten von Freunden, ging es schließlich nach windy Welly. Dass Wellington auch „little Melbourne“ genannt wird, machte mir den Start nachdem ich gerade drei Monaten in Melbourne gelebt hatte ein wenig einfacher. Angekommen in Wellington, suchte ich mir ein Zimmer in einem Haus mit drei Mitbewohner*innen in Hataitai direkt am Meer und einen Job im Hotel und lebte für knapp drei Monate in der Hauptstadt Neuseelands. Daher teile ich mit euch in diesem Artikel lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Insidertipps, Ausflugstipps in de Umgebung sowie meine liebsten Restaurants, Cafés und Bars.
>> Weiterlesen: Work and Travel Neuseeland: Alle Tipps für deinen Auslandsaufenthalt.
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Sehenswürdigkeiten und Insider-Tipps für Wellington in Neuseeland
Weitere Infos und Lesestoff für eine Reise nach Neuseeland
Ihr sucht noch nach dem passenden Lesestoff für eure Reise nach Neuseeland? Dann kann ich euch diese Reiseführer empfehlen:
- Reiseführer von Marco Polo mit Insider-Tipps
- Lonely Planet Reiseführer Neuseeland
- Gebrauchsanweisung für Neuseeland (Taschenbuch)
Visa für Neuseeland
Seit dem 1. Oktober 2019 ist es nicht mehr möglich, ohne ein Visa nach Neuseeland einzureisen. Seitdem muss ein eTA-Visum beantragt werden, um ins Land einreisen zu können. Dieses muss vor der Abreise beantragt werden. Mit dem New Zealand Electronic Travel Authority (NZeTA) könnt ihr bis zu 90 Tage in Neuseeland bleiben. Das Visum gilt für zwei Jahre und deutsche Staatsbürger*innen können während dieser Zeit mehrfach einreisen.
Was ihr zudem für die Einreise nach Neuseeland benötigt: eine Auslandskrankenversicherung, einen gültigen Reisepass, der noch mindestens drei Monate nach Einreise gültig ist, ausreichend finanzielle Mittel und ein Rückflugticket aus Neuseeland – das wird meist von den Airlines überprüft. Weitere Infos und der Visa-Antrag. Aktuell kostet das Visa sowie die Tourismusabgabe ca 60 Euro (Stand: Oktober 2022)
Möchtet ihr für längere Zeit in Neuseeland leben und arbeiten, braucht ihr ein Work and Holiday Visa, das ihr ganz einfach auf der Seite von „Immigration Neuseeland“ beantragt, wenn ihr zwischen 18 und 30 Jahre alt seid. Das Visa ist ab eurer Einreise für zwölf Monate gültig und berechtigt euch in Neuseeland zu arbeiten – bis zu sechs Monate bei einem Arbeitgeber. Zum Antragsformular für Deutschland. Die Gebühr für das Visa könnt ihr ausschließlich per Kreditkarte bezahlen.
>> Mehr dazu: Neuseeland Work and Travel: hilfreiche Tipps für deinen Auslandsaufenthalt
Hotels in Wellington: Meine Tipps
€ Gute & Günstige Unterkunft | → The Marion Hostel (9,5/10) | → The Dwellington (9,1/10) |
€€ Mittelklassige Hotels | → Novotel Wellington | → Quest 256 Lambton |
€€€ Sterne-Hotels | → Bolton Hotel | → Sofitel Wellington |
Wellington Neuseeland: Sehenswürdigkeiten und Must Dos
Durch das Te Papa Tongarea schlendern
Das Te Papa Tongarea oder Museum of New Zealand ist jeden Tag von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet und der Eintritt ist gratis. Im Museum erfahrt ihr mehr über die Geschichte und Entstehung Neuseelands, den Waitangi Treaty, der in Neuseeland zwischen Einwanderern und Maori geschlossen wurde, eine Einführung und Erläuterungen zur Maori Kultur, eine Ausstellung zum damaligen Weltkrieg in Neuseeland sowie verschiedene Kunst-Ausstellungen. Das Museum ist sehr groß, es gibt eine Menge zu entdecken und ihr könnt dort einen ganzen Tag verbringen – also plant genügend Zeit für euren Besuch ein.
55 Cable street, Wellington.
Zum Sonnenuntergang zum Mt. Victoria Lookout gehen
Ob tagsüber oder zum Sonnenuntergang, der weitläufige Blick über Wellington, die Bucht, die umliegenden Hügel und das Meer ist einmalig und zu jeder Tageszeit sehenswert. So kommt ihr hin: Ihr könnt entweder hoch zum Peak laufen, mit dem Auto fahren und kurz vor dem Gipfel auf dem Parkplatz parken oder nehmt den öffentlichen Bus, um die 360 Grad-Aussicht über die Stadt und die Umgebung zu genießen.
Eine Tour durch die Weta Caves machen
Nicht nur für jeden Herr der Ringe-Fan einen Ausflug wert: die Weta Studios in der Nähe vom Flughafen in Miramar in Wellington. Die Weta Studios sind die größten Filmstudios außerhalb den USA und dort wurden Filme wie Der Hobbit, Der Herr der Ringe, Avatar, Godzilla oder Mad Max produziert.
Es ist sehr interessant und spannend einmal hinter die Kulissen großer Produktionen schauen zu können. Zudem hat der Weta Workshop auch die Gallopi-Ausstellung, die im Te Papa Museum zu sehen ist, erstellt. Kosten: Die einfache Weta-Workshop Tour kostet ca. 49 NZD für 90 Minuten.
Corner Camperdown Rd & Weka St, Miramar.
Wellington Neuseeland Sehenswürdigkeiten: Mit dem Cable Car zu den botanischen Gärten fahren
Wenn ihr in Wellington seid, müsst ihr unbedingt einmal mit dem Cable Car zwischen dem Lambton Quay und Kelburn fahren. Die Fahrt dauert circa zehn Minuten und oben auf dem Berg angekommen habt ihr einen herrlichen Blick über die Stadt. Außerdem kommt ihr dort direkt bei den botanischen Gärten der Stadt raus und könnt eine Runde durch die neuseeländische Flora und Fauna spazieren. Den Eingang zum Tickethäuschen findet ihr in einer Seitenstraße von der Lambton Quay Street.
Kosten: Cable Car Wellington, 7,50 NZD. Die Bahn fährt alle zehn Minuten zwischen 10 Uhr und 21/22 Uhr. Alle weiteren Infos zum Cable Car Wellington.
Entlang der Wasserfront schlendern
Wellington liegt in einer Bucht direkt am Meer. Vom Te Papa Museum aus könnt ihr in beide Richtungen entlang der Wasserfront auf einem breiten Holzsteg schlendern. Sonntags könnt ihr beim Handicraft Market Souvenirs oder kleine Schätze ergattern und bei schönem Wetter springen die Mutigen ins kühle Nass, direkt am Hafen. In die Richtung zur Oriental Bay könnt ihr die vielen Segelboote bewundern, die im Hafen liegen, die farbenfrohen Bootshütten anschauen und ein leckeres Eis am Ufer essen.
Zealandia Wildlife Sanctuary besuchen
Wenn ihr in Wellington seid, müsst ihr dem Zealandia Te Māra a Tāne Sanctuary unbedingt einen Besuch abstatten. Zealandia ist das weltweit erste eingezäunte Naturschutzprojekt, in dem allein 18 heimische Tierarten wieder angesiedelt wurden, von denen einige seit über 100 Jahren nicht mehr auf dem neuseeländischen Festland zu finden waren. Denn: mit der Besiedelung des Menschen und der Einschleppung von Raubtieren dezimierten sich die heimischen Tierarten. Schaut unbedingt vorbei!
Adresse: 53 Waiapu Road, Karori, Wellington. Anfahrt: Ihr könnt entweder selbst hinfahren oder gratis mit dem Cable Car-Shuttle vom i-Site (Touristenzentrum) fahren.
Surfen in Lyall Bay
Lyall Bay ist einer der Surf-Hotspots in Wellington. Wer absolute*r Anfänger*in ist, kann sich bei den beiden Surfschools ein Wetsuit und Surfboard ausleihen und die ersten Versuche unternehmen, oder ihr bucht euch direkt für eine Trainingsstunde ein. Aber auch für Nicht-Surfer ist Lyall Bay sehr schön für einen Spaziergang am Strand oder einem leckeren Brunch in einem meiner liebsten Cafés The Botanist oder dem Maranui Café am Strand.
Für einen Tagestrip zur Breaker Bay fahren
Breaker Bay liegt keine 15 Minuten mit dem Auto vom Zentrum entfernt und eignet sich bestens für einen Halbtages- oder Tagestrip. Meine Freund*innen und ich haben uns Snacks mitgenommen und an einer sehr schönen Ecke auf einem erhöhten Stein mit traumhaftem Ausblick ein Picknick gemacht – dafür haben wir keinen Cent ausgegeben und das Erlebnis war einmalig. Die Aussicht in alle Richtungen ist unschlagbar und ihr könnt am Fort Dorset eine Runde spazieren gehen.
Wanderung zum Mt. Kaukau machen
Rund um Wellington gibt es sehr viele schöne Wanderwege und Trailrunning-Tracks. Wenn ihr gerne aktiv seid, empfehle ich euch unbedingt ein paar der Strecken auszutesten. Um zum höchsten Berg Wellingtons, dem Mt. Kaukau zu wandern, startet ihr an diesem Ort: 49e Simla Crescent, Khandallah. Die Strecke führt euch durch grünen Wald, bis hoch zum windigen Gipfel. Die Rundwanderung ist leicht, ca. vier Kilometer lang und ihr solltet für die Strecke knapp drei Stunden Zeit einplanen. Mehr Infos zu der Wanderung findet ihr auf der Seite vom Wellington City Council.
Drinks & Dine in der Cuba Street
Die Cuba Street ist eine der bekanntesten Straßen in Wellington, in der es immer wieder Neues zu entdecken gibt und in der ihr viele Bars und Restaurants findet. Oberhalb findet ihr zudem ein weiteres i-site, eine Touristeninformation. In der Straße gibt es jede Woche einen Nachtmarkt, auf dem ihr Essen probieren und Souvenirs kaufen könnt, und einmal im Jahr ereignet sich das legendäre Cubadupa-Festival.
Bars und Clubs, die ich euch in der Cuba Street empfehlen kann:
- Rogue and Vagabond: Die Bar punktet mit einem großen Outdoor-Bereich, in dem ihr tagsüber auf großen Sesseln auf der Rasenfläche entspannen oder abends bei Live-Musik den Boden zum Glühen bringen könnt. 18 Garrett Street, Te Aro.
Restaurants & Cafés:
- Loretta: Im Restaurant auf der Cuba Streetb bekommt ihr eine große Auswahl an leckeren Speisen zum Brunch oder Abendessen. Ich hatte eine vegane Pizza mit außergewöhnlichen Zutaten, die von mir 5/5 Sterne bekommt. 181 Cuba Street.
- Olive: Im Französisch-Italienischen Restaurant könnt ihr drin oder draußen im Innenhof mit vielen Palmen sitzen. 170-172 Cuba Street.
- The Flying Burrito Brothers: Das Restaurant hat verschiedene Standorte in ganz Neuseeland und ihr bekommt schmackhafte, mexikanische Burritos. 182 Cuba Street.
Wellington Neuseeland: Essen und Trinken
Lebensmittel einkaufen
- Ökologischer Supermarkt: Im Commonsense Organics bekommt ihr nachhaltigere Produkte sowie ökologische Lebensmittel. Tory Street, Te Aro.
- Markt in Wellington: Jede Woche findet in Oriental Bay ein Markt statt, bei dem ihr frische Lebensmittel bekommt. Wohnt ihr ein wenig außerhalb oder seid in Hataitai unterwegs, könnt ihr auch den Hataitai Foodmarket besuchen.
Cafés & Restaurants in Wellington
- The Hangar Café: Im Hangar Café gibt es für mich einen der besten Kaffee in Wellington. Neben Heißgetränken gibt es hier auch eine große Auswahl an Essen. 119 Dixon Street.
- Choice Bros Ghuznee Street: Hier könnt ihr jeden Dienstag für die Quiz-Night vorbei kommen und dabei neue Menschen kennenlernen oder für den Brunch oder zum Abendessen für Burger. 62 Ghuznee Street.
- Café L’Affare: Seit 30 Jahren gibt es in der eigenen Kaffeerösterei leckeren Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. 27 College Street.
- Chow Tory: Pan-asiatisches Restaurant mit sehr leckerem Essen. 45 Tory Street.
- Little Penang: Kleines Restaurant mit malaysischen Spezialitäten für zwischendurch. Es gibt auch vegane Optionen. 175 Victoria Street.
- Maranui Café: Das Café liegt direkt am Meer in Lyall Bay und eignet sich besonders fürs Frühstück oder den Brunch. Bei schönem Wetter könnt ihr auf der Terrasse am Strand sitzen und den Flugzeugen zuschauen, die auf den Flughafen von Wellington an- oder abfliegen. 7A Lyall Parade.
- Mt. Vic Chippery: Wer gerne landestypisch Fish & Chips probieren möchte, ist bei der Chippery genau richtig. 5 Majoribanks Street.
Bars zum Ausgehen in Wellington
- Dirty little secret: Rooftop-Bar mitten in der Stadt, in der häufiger coole Events stattfinden, mit einem netten Ausblick über Wellington. 54 Taranaki Street.
- Library Bar: Schicke Cocktail-Bar mit besonderem Flair, und einer Bücherecke. 1/53 Courtenay Place.
- The Arborist Rooftop-Bar: Lebhafte Rooftop-Bar, auf der ihr auch Abendessen könnt und danach für Drinks bleibt. 166 Willis Street.
- Crumpet: Coole Cocktail-Bar mit einer großen Auswahl an außergewöhnlichen Cocktails. 109 Manners Street.
Wellington Guide: Events
- Beim Straßenfest Cubadupa wird die gesamte Cuba Street bunt mit Essensständen, Dekoration und großen Bühnen. Bei dem zwei-tägigen Event treten verschiedene Bands und DJs mit durchmischter Musik auf und es gibt einen Musikzug durch die gesamte Straße. Wenn ihr zu dem Zeitpunkt in Wellington seid: Ein Muss!
- Neben dem fröhlichen Straßenfest Cubadupa, ist das Homegrown-Festival mit neuseeländischen Bands eines der bekanntesten Festivals, das vorne an der Waterfront zum Ende des Sommers, also in Neuseeland im März, stattfindet.
Tagesausflug zum Cape Palliser Lighthouse
Das Cape Palliser liegt am Ende einer sehr schönen Strecke entlang der Küste in Wairarapa, ca. eine Stunde von Martinborough und knapp 50 Kilometer von Wellington entfernt. Der Leuchtturm wurde 1897 auf den schwarzen Klippen erbaut und ist über 253 Stufen erreichbar. Ein bisschen Fitness braucht ihr zwar, aber der Blick auf die umgebende Lanschaft lohnt sich allemal.
Wairarapa ist zudem Heimat der größten Seelöwen-Kolonie der Nordinsel. Wenn ihr die imposanten Tiere beobachten möchtet, haltet zwingend einen großen Sicherheitsabstand ein und kommt nie in den Weg zwischen ihnen und dem Meer. Auf dem Weg zurück bietet sich in Martinborough zudem eine Weinprobe an.
Wochenend- oder Tagestrip zum Castlepoint
Castlepoint liegt an der Wairarapa-Küste mit einem Leuchtturm direkt am Ende des ca. einen Kilometer langen Riffs. Dort liegt eine Insel, die aufgrund der hohen Möwen-Population die „Möwen-Insel“ (Seagull-island) genannt wird. In Castplepoint ticken die Uhren ein wenig langsamer. Ihr könnt einen Spaziergang um den Leuchtturm machen (Achtung: windig!) oder eine kleine Wanderung entlang der Deliverance Cove hoch zum Castle Rock. Auch bietet sich der Ort zum Surfen an. Über diese Live-Kamera in Castlepoint könnt ihr sogar einen Blick auf den Leuchtturm werfen.
>> Hier findet ihr eine Unterkunft in Castlepoint
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Cornelia Kreutzer says
Tolle Tipps, vielen Dank!