Hier kommen alle Tipps, Stops, Must Dos und die Route für einen Roadtrip auf der Südinsel in Neuseeland. Zu Beginn meiner Weltreise reisten meine Mama und ich für acht Wochen durch’s Land. Wir verbrachten zwei Wochen bei meiner Gastfamilie in Dunedin und fuhren dann drei und halb Wochen über die Südinsel und zwei und halb Wochen quer durch die Nordinsel. Wenn ihr das erste Mal nach Neuseeland reist und nur wenig Zeit mitbringt, dann empfehle ich euch für drei Wochen einen Roadtrip auf der Südinsel zu machen.
Selbst nach drei Wochen Roadtrip habt ihr hier noch nicht alles gesehen, doch ist die Südinsel so facettenreich, so vielseitig und landschaftlich atemberaubend. Die Nordinsel ist auch wunderschön, doch würde ich euch diese für einen zweiten Besuch empfehlen oder für eine Reise, bei der mehr Zeit mitbringt.
Ein Roadtrip auf der Südinsel in Neuseeland: Meine Reise-Route, Must Do’s und Campingplätze
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Allgemeine Tipps für einen Roadtrip in Neuseeland
Ich habe euch bereits einen ausführlichen Artikel mit vielen wissenswerten Tipps für einen Roadtrip durch Neuseeland geschrieben. Doch kurz vorab fasse ich euch nochmal ein paar der Tipps zusammen. Ich empfehle euch mit einem Camper zu reisen und nicht mit dem Auto, bei dem ihr Unterkünfte dazu buchen müsst.
Das ist meine Meinung, doch ist ein Camper für einen Roadtrip in Neuseeland sehr praktisch. Ihr habt das Zuhause immer dabei, müsst den Koffer nicht ständig ein- und ausräumen und bekommt häufig auch spontan einen Stellplatz auf dem Campingplatz. So könnt ihr flexibel bleiben und euch auch mal spontan für eine weitere Nacht oder ein neues Ziel auf der Route entscheiden.
Routenplanung
In Neuseeland gibt es häufig wenig Netz, besonders im Fjordland und an der Westküste. Ich habe mir zu Anfang der Reise eine lokale SIM-Karte besorgt, doch empfiehlt es sich Offline Maps herunterzuladen. Ich habe dafür die App von maps.me, welche ihr für die Route nutzen sowie Campingspots und Ausflugsziele eintragen könnt.
Wetterfeste Ausrüstung
Für eine Reise durch Neuseeland solltet ihr auch im Sommer für jedes Wetter gewappnet sein. Neuseeland besteht aus zwei Inseln und liegt mitten im Pazifik. Manchmal bläst der kalte Wind von der Antarktis aus dem Süden und in manchen Nationalparks kann es selbst im Sommer bis zu -1 Grad werden. Nehmt euch also unbedingt eine Regenjacke, feste Schuhe, eine Fließjacke und eine Mütze/Handschuhe mit. Eine Wanderausstattung müsst ihr nicht zwangsläufig dabei haben. Alle Utensilien könnt ihr euch vor Ort auch ausleihen.
Hilfreiche Apps
Um passende Campingplätze auf der Route zu finden, empfehle ich euch die App Campermate. Bei Campermate werden euch die verschiedenen Campingplätze, ihre verschiedenen Kategorien und die Ausstattung derer angezeigt. Auch könnt ihr offline auf die Telefonnummern und den Standort der Campingplätze zugreifen. Ich hatte zudem noch die Currency App, um die Preise in Euro gegen zu checken.
Reise-Route für einen Roadtrip auf der Südinsel in Neuseeland
Diese Reise-Route ist als Vorschlag zu sehen. Jede*r Reisende*r hat unterschiedliche Vorstellungen und Präferenzen und kann sich die Route individuell anpassen. Meine Reiseroute soll euch inspirieren, Ideen liefern und die Vorfreude auf Neuseeland steigern. Habt ihr noch weitere Ideen und Tipps, lasst sie mir gerne in den Kommentaren da!
Die aufgeführten Preise sind von Januar bis Anfang März 2017, Hauptsaison.
- Christchurch
- Ashburton
- Timaru
- Lake Tekapo
- Mt Cook Nationalpark
- Lake Pukaki
- Wanaka
- Queenstown
- Te Anau
- Milford Sound
- Franz Joseph / Fox Glacier
- Hokitika
- Greymouth
- Punakaiki Pancake Rocks
- Nelson Lakes
- Motueka / Abel Tasman Nationalpark
- Nelson
- Marlborough Sounds
- Blenheim
- Kaikoura
Solltet ihr ein wenig mehr Zeit haben, empfehle ich euch die zusätzliche Strecke von Timaru > Oamaru > Moeraki Boulders > Dunedin > Caitlins / Kaka Point > Alexandra > Queenstown bei eurem Roadtrip abzuahren. Meinen vollen Guide für 13 Insider Tipps und Must Sees in und um Dunedin.
Moeraki Boulders
Ankunft und Start in Christchurch
Von Sydney aus sind wir direkt nach Christchurch geflogen, wo wir vom Flughafen aus zu unserer Autovermietung gefahren sind, um unser Mietauto und neues Zuhause auf Zeit, abzuholen.
Übernachtung
In Christchurch haben wir im All stars Inn on Bealey übernachtet. Ein gemütliches Hostel, circa 15 Minuten zu Fuß vom Stadtzentrum entfernt. Ein Supermarkt ist nicht weit und Parkplätze finden sich viele in der Parallelstraße. Das Hostel wirkt durch seine Holzwände ur-gemütlich, es gibt einen TV-Raum, die Bäder sind groß, die Küche leider klein, doch war unser Zimmer für zwei Personen günstig und schön. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Bei schönem Wetter konnte man entspannt draußen vor der Tür sitzen und andere Backpacker kennenlernen!
Bei meinem zweiten Besuch in Christchurch übernachtete ich im Dorset House Backpackers, welches ich euch auch empfehlen kann. Der Aufenthaltsraum ist sehr schön und familiär, hat einen Billardtisch und eine entspannte Sofa-Ecke. Das Hostel ist nicht weit entfernt vom Park und mit dem Bus ist man schnell in der Stadt oder am Busbahnhof.
Essen gehen
Ein paar Straßen weiter gibt es das leckere italienische Restaurant Tutto Bene in der Papanui road, das mir meine neuseeländische Freundin empfohlen hat. Das Restaurant ist gemütlich, der Inhaber charmant und die Pizza sehr lecker. Wenn möglich, reserviert jedoch vorher.
Must Dos in Christchurch
Seit dem großen Erdbeben in Christchurch, befindet sich die Stadt im Wiederaufbau. Anfangs fand ich es komisch um 18 Uhr im Stadtzentrum zu sein, das gespenstisch ruhig wirkt, denn es waren kaum Menschen unterwegs. Doch es ist auch spannend dabei sein zu können, wie eine Stadt neu aufgebaut wird und sich neu erfindet. An vielen Ecken gibt es Streetart und Kunstobjekte. Nicht weit von der zerstörten Kirche im Stadtkern gibt es eine aufgebaute Container-Mall, in der ihr einkaufen gehen oder leckeres Streetfood von Trucks probieren könnt.
Wer möchte, kann mit der kleinen Straßenbahn eine City Tour machen und einmal durch die Stadt fahren. Dabei könnt ihr euch den botanischen Garten, die Universität und Sehenswertes der Stadt anschauen.
Tagesausflug nach Akaroa
Nur zwei Stunden entfernt von Christchurch, liegt das schöne Hafen-Städtchen Akaroa. Uns hat es hier sehr gut gefallen, wir haben am Meer unsere Mittagspause gemacht, haben die Natur genossen und sind am Wasser entlang gelaufen. Akaroa eignet sich sehr gut für einen Tagesausflug! Wenn ihr Glück habt, könnt ihr hier sogar Delfine beobachten.
Von Christchurch aus könnt ihr die Route in den Süden nehmen und einen Stop in Ashburton und Timaru einlegen. In Timaru könnt ihr euch die Gebäude aus der Kolonialzeit anschauen, oder morgens früh aufstehen und Pinguine am Strand beobachten.
Nächster Stop: Lake Tekapo
Der türkisfarbige Lake Tekapo ist für mich ein besonderer Ort. Mit 16 war ich das erste Mal hier, damals im September bei einer organisierten Rundreise. Es war kein anderer Tourist vor Ort und der See hat derart türkis geglitzert. Diesen Moment habe ich nie vergessen. Wenn im Sommer die Blumen am See blühen, ist es umso schöner. Am bekanntesten ist die kleine Kirche am See, die jedoch mittlerweile leider alles andere als ein Geheimtipp ist und viele Reisende anzieht. Doch wenn ihr die Touristen versucht auszublenden und eine Runde spazieren geht, könnt ihr das Panorama immer noch genauso genießen.
Wir waren hier viel laufen, haben selbstgemachtes, leckeres Bananen-Erdbeer Eis gegessen, haben abends den Sonnenuntergang bewundert und waren vor der Abreise noch in den Tekapo Springs Geothermal-Bädern schwimmen und entspannen. Am Lake Tekapo ein must do: den Himmel nachts anschauen, denn bei klarer Sicht ist dieser der Wahnsinn. Wer möchte, kann zur Sternwarte auf den Berg fahren und den Sternenhimmel von dort aus betrachten.
Übernachtung
Wir haben mit unserem Auto direkt am See im Lake Tekapo Motel and Holiday Park übernachtet. Oftmals gibt es in den neuseeländischen Küchen einen extra Boiler mit heißem Wasser, sodass man das Wasser nicht zusätzlich erhitzen muss. Die Küche ist klein, aber fein. Internet gab es für einen Aufpreis. Preis pro Nacht mit Strom für eine Person: circa 22 NZD.
Lake Pukaki
Auf dem Weg zum Mt. Cook Nationalpark kommt man am Lake Pukaki vorbei. Hier muss man einfach anhalten und den Blick genießen – so schön! In einem Cafe am Parkplatz wird frischer Lachs und andere Arten von Fisch aus dem See angeboten.
Mt. Cook / Aoraki Nationalpark
Wir verbrachten ein Wochenende im Mt. Cook Nationalpark mit den Enkelkindern meiner Gasteltern. Da ich vor zwölf Jahren im Auslandsjahr war, sind die Kids mittlerweile auch alle Anfang 20 und wir hatten eine Menge Spaß. Während meine Mama und ich komplett unvorbereitet in unser Camping-Abenteuer starteten, waren die Jungs weitaus abgehärteter. Bei Minusgraden haben sie mit dem Schlafsack einfach unter dem Auto geschlafen, zur Wanderung ging es mit Shorts, Gummistiefeln und Bier und während wir am nächsten Tag die Treppen den Berg hinauf kaum hochkamen, haben die Jungs bereits eine Stunde oben auf uns gewartet. Als meine Mama und ich dort ankamen, haben wir einfach den Ausblick genossen, andere Reisende kennengelernt, Bilder geschossen und die Sonne aufgesogen, während die Jungs zum Jagen in die Berge gegangen sind. Auch das ist in Neuseeland leider völlig normal.
Der Mt. Cook Nationalpark ist einer meiner Lieblingsorte in Neuseeland. Auch wenn es ein kleiner Umweg ist, ich kann es euch nur empfehlen die Route zu machen. In der ersten Nacht bin ich aufgestanden und wusste nicht, wo ich als erstes hingucken sollte: bei völliger Dunkelheit war der Himmel übersät mit Millionen von Sternen und ich konnte die Milchstraße sehen. Absoluter Ewigkeitsmoment, den ich nie vergessen werde. Also, must do: nachts den Sternenhimmel bestaunen!
Übernachtung
Wir haben auf dem Campingplatz White Horse Hill Campground übernachtet. Die Küche ist relativ groß und einfach, genauso wie die sanitären Anlagen. Zum Duschen muss man fünf Kilometer weiter fahren, deswegen haben wir die zwei Tage mit Katzenwäsche überstanden, bevor es dann wieder zu einem Campingplatz mit richtigen, sanitären Anlagen ging. Nehmt euch am besten für Nachts eine kleine Taschenlampe oder eine Stirnlampe mit. Preis für eine Nacht mit Auto auf dem Campingplatz: circa 13 NZD.
Must Dos im Mt Cook Nationalpark
Hooker Valley Track
Vom Campingplatz aus kann man direkt viele Wanderungen machen. Wir haben am ersten Abend den Hooker Valley Track zum Gletschersee gemacht. Der Weg dauert circa vier bis fünf Stunden hin und zurück und ist einfach zu laufen. Den ganzen Artikel über die schönsten Wanderungen in Neuseeland.
Wanderung zur Mueller Hut
Am zweiten Tag sind wir dann die über tausend Treppen hoch zur Mueller Hut gewandert. Da der Aufstieg sehr anstrengend war, sind wir nicht bis zur Hütte hoch gelaufen, sondern verbrachten den Tag in der Sonne am ersten Aussichtspunkt. Diese Wanderung war eines meiner Highlights, denn das Panorama, das sich einem bietet, ist unbeschreiblich.
Nächster Stop auf der Route: Wanaka
Wanaka ist auch für Neuseeländer ein beliebter Ferienort und man sieht sofort wieso: direkt am See gelegen, inmitten von Bergen. Wir waren für drei Tage in Wanaka, lecker essen könnt ihr bei Bigfig, preisgekröntes Eis und guten Kaffee gibt es bei Patagonia. Wir haben uns einfach ein Eis geholt und damit ans Ufer gesetzt, was sehr entspannend war. Wenn es in Wanaka mal regnet, lohnt sich ein Ausflug ins interaktive Museum Puzzling World.
Übernachtung
Eine Nacht haben wir ein wenig außerhalb auf dem Campingplatz Albert Town übernachtet. Der Campingplatz hat sehr einfache sanitäre Anlagen und liegt direkt an einem Fluss mit vielen Bäumen. Kosten pro Person: circa 10 NZD.
Die restlichen zwei Tage haben wir direkt am See im Wanaka Holiday Park übernachtet. Die Küche, der Gemeinschaftsraum, die sanitären Anlagen und die Terrasse wurden zu dem Zeitpunkt gerade neu renoviert. Ich habe hier abends immer mal gesessen, um zu arbeiten, denn es gab schnelles Wlan. Doch auch im Freien gibt es viele Sitzgelegenheiten. Kosten pro Nacht für zwei Personen: circa 55 NZD.
Must Dos in Wanaka
„The tree“ – Crack Willow tree
Wenn ihr in Wanaka seid, solltet ihr euch den Crack Willow tree anschauen. Ob bei schönem oder regnerischem Wetter, es ist ein wunderschönes Panorama vor dem Hintergrund der Berge.
Wanderung zum Roys Peak
Eines meiner weiteren Highlights in Neuseeland war zudem die Wanderung zum Sonnenaufgang am Roys Peak. Wir sind gegen vier Uhr morgens los gelaufen und haben es gerade so pünktlich zum Sonnenaufgang geschafft. Eine genauere Beschreiben und eine Liste meiner liebsten Wanderungen in Neuseeland.
Eine Flugstunde nehmen
Außerdem sind wir in Wanaka eine Runde mit dem Flugzeug mit UFly geflogen, das ich selbst steuern durfte. Es ging über den Clutha River Richtung Roys Peak über die Berge und den See. Leider war es zu windig und wir mussten wieder umkehren. Aber es war so schön die Natur von oben zu sehen und wir hatten das Glück einen Regenbogen aus der Luft zu sehen! Preis ab 199 NZD für zwei Personen.
Die Lavendel-Felder besuchen
In der Nähe von Wanaka könnt ihr außerdem in der richtigen Zeit die Lavendel-Felder anschauen. Die Felder leuchten so schön und es riecht überall sooo gut nach Lavendel! Wir haben zudem Lavendel-Muffins und Lavendel-Eis probiert, was mal etwas anderes, aber sehr lecker war! Der Eintritt ist auf Freiwilligenbasis bei 2 NZD, wenn ich mich richtig erinnere.
Nächster Stop: Queenstown
Queenstown wird auch als die Abenteuer-Hauptstadt Neuseelands bezeichnet, denn dort schlägt das Adrenalin höher. Von Bootsfahrten, Mountainbiking, Skydiving, Bungyjumping über Weinproben, Bootsfahrten, Herr der Ringe-Touren und co könnt ihr wirklich eine Menge erleben. Aktivitäten sind in Neuseeland relativ teuer, also überlegt euch vorher, was ihr gerne machen möchtet. Lecker essen könnt ihr im Halo, schmackhafte Baguettes und guten Kaffee gibt es im Vudu Café direkt am Ufer des Wakatipu Sees. Natürlich solltet ihr euch auch in die Schlange einreihen und einen Burger bei Ferg burgers probieren.
Übernachtung
Wir haben in einem der Campingplätze direkt in Queenstown übernachtet. Wir mussten vorab buchen, denn im Februar zur Hauptsaison war es sehr voll und ein Camper reihte sich an den nächsten. Von Entspannung fehlte leider jede Spur, aber wir waren nur fünf Minuten Fußweg von der Stadt sowie der Gondel entfernt, die Küche war sehr geräumig, genau wie der Aufenthaltsraum. Wir haben uns zum Essen oft rausgesetzt und den Blick über den Wakatipu See genossen. Preis für zwei Personen pro Nacht: 55 NZD.
Mit meinen Freundinnen habe ich damals bei einem Trip nach Queenstown mitten in der Stadt im Base Hostel im Damen-Schlafsaal übernachtet, was ich euch auch sehr empfehlen kann. Kosten liegen bei ca. 23 Euro die Nacht im Mehrbettzimmer.
Must Dos
In Queenstown gibt es so viel zu erleben, dass der Platz hier nicht für eine komplette Empfehlungsliste ausreicht. Besonders schön ist es in Queenstown, sich Fahrräder zu mieten und einmal um den See Wakatipu herum zu fahren. Zudem sind viele Weingüter in der Nähe und dem Abenteuerherz sind keine Grenzen gesetzt. Hier ein paar Must Dos:
Mit der Gondola hoch auf den Berg und mit der Luge hinunter fahren
Wer in Queenstown ist, sollte unbedingt einmal mit der Gondola hochfahren, denn von dort hat man einen herrlichen Blick über Queenstown und die umliegenden Berge. Besonders viel Spaß macht es, mit der Luge eine Teilstrecke wieder hinunter zu fahren. Das ist ein wenig mit einer Sommerrodelbahn vergleichbar und macht viel Spaß. Preis für die Gondola für 2 Personen liegt bei ca. 66 NZD.
Skydive oder Bungyjump
Queenstown ist wohl mit der beste Ort, um einen Skydive zu machen oder Bungyjumpen zu gehen. Für den Bungyjump gibt es hier mehrere Optionen: sei es an der Kawarau Bridge oder bei dem 60 Meter Freifall beim Shotover Canyon Swing.
Bootstour zur Farm
Wer es etwas gemütlicher mag, kann mit einem alten Dampfer eine Bootstour über den Lake Wakatipu machen bis zur überliegenden Seite. Dort landet man auf einer Farm, wo einem erklärt wird, wie die Schafe geschoren werden und wie die Hunde ihr Schafrudel zusammen treiben. Den Nachmittag verbrachten wir im Garten des viktorianischen Hauses, genossen die Sonne und aßen typisch neuseeländisch oder britisch: Scones mit Marmelade.
Tagesausflug zum Milford Sound
Wer die Zeit nicht hat oder die lange Strecke bis zum Milford Sound nicht selbst fahren möchte oder sich nicht zutraut, kann von Queenstown aus eine Tagestour über Te Anau zum Milford Sound machen. Die Tour startet früh morgens und hält an allen lohnenswerten Stops. Die Tour endet mit einer Bootstour am Milford Sound und gegen Nachmittag fährt man wieder 5 Stunden zurück nach Queenstown.
Ich habe diese Tour 2010 einmal mit meinen Freundinnen gemacht, da wir kein eigenes Auto hatten. Wir hatten fantastisches Wetter (was im Fjordland eine Seltenheit ist) und waren froh, die Strecke nicht selbst fahren zu müssen, denn die Straßen sind sehr kurvig. Preis für die Tagestour von Queenstown zum Milford Sound inkl. Fahrt, Bootstour und Snacks: bspw. mit Great Sights ca. 240 NZD.
Eglinton Valley
Mirror Lakes
Te Anau
Wenn ihr euch dazu entschieden habt, selbst zum Milford Sound zu fahren oder einen der Great Walks in der Umgebung machen möchtet, empfehle ich euch einen Stop in Te Anau. Wir blieben für mehrere Tage in Te Anau, da ich für drei Tage den Kepler Track gelaufen bin. Meine Mutter blieb während dieser Zeit in Te Anau, genoss die Auszeit, machte eine Boots- und Glühwürmchen-Tour und besuchte das kleine Kino im Ort. Dort kann man während des Films sogar Getränke und Essen bestellen. Als ich vom Track wieder kam, gingen wir mit meiner Reisebegleitung vom Track zum Essen ins Naturally Fjordland Pizza.
Übernachtung
Auf dem Weg zwischen Queenstown und Te Anau blieben wir eine Nacht auf dem Campingplatz Mossburn Country Park. Umgeben von Bergen und Flüssen, haben wir uns auf diesem Campingplatz so wohl gefühlt, dass er unbedingt erwähnt werden sollte. Preis für 2 Personen: ca. 36 NZD.
In Te Anau während der Hochsaison zu übernachten ist nicht ganz günstig. Wir entschieden uns für den Kiwi Holiday Park Te Anau. Dort gab es eine große Küche, einen urigen, großen Aufenthaltsraum mit W-Lan und saubere sanitäre Anlagen. Preis für 2 Personen mit Stellplatz: 55 NZD.
Must Dos in Te Anau
Lake Manapouri
Von Te Anau aus kann man sehr viele Ausflüge machen. 2006 war ich für ein Schulcamp in Borland, was nicht weit entfernt von Te Anau ist. Empfehlen kann ich euch hier eine Wanderung zum Lake Manapouri oder die Tageswanderung Mount Burns Tarns Track. Der Aufstieg ist anstrengend, doch die Aussicht entlohnt allemal. Tipp von mir: Im Fjordland sind die heimischen Sandflies besonders aggressiv. Besorgt euch also vorab ein gutes Insekten-/Moskito-Spray.
Kepler Track
Wie bereits erwähnt, habe ich den Kepler Track für drei Tage gemacht, welchen ich euch sehr empfehlen möchte. Ich war schon kurz davor, die Wanderung abzusagen, weil ich dachte, ich könnte es nicht schaffen. Doch war diese drei-tägige Wanderung eine der besten Erlebnisse meines Lebens. Die Wanderung startet in Te Anau und ihr könnt diese für drei oder vier Tage machen. Die Hütten müsst ihr allerdings Monate im Voraus beim DOC buchen.
Milford Sound
Mein größter Traum war es mit 16 den Milford Sound zu besuchen. Leider klappte es nicht in dem Jahr, in welchem ich in Dunedin lebte und so fuhr ich bei meinem zweiten Besuch in Neuseeland hin. Nach knapp fünf Monaten Work & Travel in Australien hatte ich kaum noch Geld übrig und den einzigen Trip, den ich während meines acht Wochen Besuchs in Dunedin machte, war eine Woche Queenstown inklusive Tagestrip zum Milford Sound. Ich war überglücklich und liebe diesen magischen Ort. Für die Reise mit meiner Mama wollte ihr natürlich unbedingt den Milford Sound zeigen und so planten wir drei Tage dafür ein.
Übernachtung
Um die Übernachtung am Milford Sound sollte man sich frühzeitig kümmern. So viele Möglichkeiten gibt es hier nämlich nicht. Wir übernachteten in der Milford Sound Lodge, welche für zwei Personen mit Stellplatz und Strom ca. 54 NZD kostete. Hier waren wir voll versorgt. Es gab saubere sanitäre Anlagen, eine Küche und einen kleinen Aufenthaltsraum. Hier besonders ratsam: das Moskitonetz nachts am Fenster anbringen. Den Sandflies könnt ihr hier nämlich kaum entkommen.
Must Dos
Bootstour durch den Fjord
An einem Tag machten wir eine Bootstour durch den Fjord. Es nieselte zwar ein wenig, doch das trübte weder unsere Stimmung, noch den Ausblick. Wir genossen die Tour durch den Fjord, sahen die Wasserfälle aus der Nähe und beobachteten die Seelöwen-Kolonie. Bei meinem ersten Besuch sahen wir hier sogar Delfine. Preis pro Person für die Cruise mit Real Journeys: ca. 89 NZD.
Kayak-Tour
Am zweiten Tag machten wir eine fünf-stündige Kayak-Tour mit Go Orange durch den Fjord mit anschließender kleiner Wanderung auf dem Milford Track. Es regnete, wie das im Fjordland häufig vorkommt, doch wir hatten eine tolle Zeit. Es war Mama’s erste Tour mit dem Kayak, wir liefen auch mal auf Grund und die Sandflies waren auf dem Wasser besonders fies, aber es war trotzdem ein sehr schönes Erlebnis. Wer einmal den New Zealand Bush, also die Wälder Neuseelands gerochen hat, wird sich immer an dessen Geruch erinnern. Preis für die Kayak-Tour pro Person: ca. 149 NZD.
Nächster Stop: Lake Hawea
Wer möchte, kann auf dem weiteren Weg einen Abstecher am Lake Hawea machen. Am Lake Hawea machen auch viele neuseeländische Familien Urlaub, es ist weniger touristisch, man kann direkt im See baden und der Blick auf die Berge ist einmalig. Der See war für mich eine kleine Überraschung, denn ich kannte diesen vorab nicht.
Übernachtung am Lake Hawea
Übernachtet haben wir im Holiday Park Hawea, mitten im Grünen mit Blick auf den See und die Berge. Es gab eine kleine Küche und es war alles sauber. Kosten für zwei Personen ca. 43 NZD.
Stop auf der Route: Blue Pools
Unbedingt auf der weiteren Route einen Stop einlegen und die Blue Pools in der Nähe besuchen. Wenn das Wetter schön ist, leuchtet das Wasser türkis-blau und Mutige springen von der Brücke in’s eiskalte Wasser. Vom Parkplatz zu den Blue Pools seid ihr in ca. 15 Minuten hin und zurück gelaufen.
Thunder Creek Falls
Auf dem Haast Highway, im Mount Aspiring Nationalpark, solltet ihr auch einen Stop einlegen, um den 96 Meter hohen Wasserfall zu bewundern. Vom Parkplatz aus sind es ca. 10 Minuten Fußweg hin und zurück.
Fox und Franz Josef Glacier
Wer in seinem Leben noch keinen Gletscher gesehen hat, sollte einen Stop einlegen! Wir mussten auf unserer Reise leider die Gletscher auslassen, da es so stark regnete, dass die Straßen überflutet waren. Doch lohnt es sich, eine kleine Wanderung zu den Gletschern, einen Helikopter-Flug oder eine Führung auf die Gletscher zu machen. Eine dreistündige Tour kostet pro Person ca. 82 NZD.
Das Bild ist noch von 2006. Mittlerweile hat sich der Gletscher verkleinert.
Nächster Stop an der Westküste: Hokitika
In Hokitika regnete es unaufhörlich, deswegen verbrachten wir die meiste Zeit im Auto. Eigentlich wollten wir hier die Hokitika Gorge besuchen und den Tree Top Walkway laufen. Das klappte aufgrund des Wetters leider nicht, doch konnten wir natürlich eine Sache in Hokitika nicht auslassen: den Besuch einer heimischen Green Stone Fabrik. Der Maori Sage nach kehrt man an den Ort zurück, an dem der Green Stone hergestellt wurde, den man geschenkt bekommen hat. Ganz wichtig dabei ist, dass man den Green Stone geschenkt bekommen hat und ihn sich nicht selbst gekauft hat.
Meine Mama schenkte mir einen zum bestandenen Master und ich freute mich riesig darüber. Der Green Stone hängt noch heute in meiner Wohnung und erinnert mich daran, dass es irgendwann wieder zurück nach Neuseeland geht.
Hokitika Gorge. Photo by Katie McBroom on Unsplash
Übernachtung
In Hokitika übernachteten wir im Cloud 9 Lifestyle Park, einem rustikaleren Campingsport mit kleiner Küche. Doch es war alles sauber und wir waren mit dem Auto nicht weit entfernt von der Stadt. Preis pro Person: ca. 17 NZD.
Pancake Rocks in Punakaiki
Natürlich muss man an der Westküste einen Stop bei den Pancake Rocks in Punakaiki machen, die ihren Namen durch ihre Form haben, da diese an Pfannkuchen erinnert. Wir fuhren also von Hokitika über Greymouth und Punakaiki. Unser Tagesziel war allerdings noch ein Stück weiter und so blieben wir zwei Stunden vor Ort, bevor es weiter ging.
Nelson Lakes Nationalpark
Die Nelson Lakes entdeckte ich durch Zufall auf Instagram und wollte unbedingt dorthin. Wer Zeit hat, kann hier tolle Wanderungen um den See machen. Wir hatten leider nicht so viel Glück mit dem Wetter, die Sandflies waren fast so schlimm wie im Fjordland, doch genossen wir einen schönen Spaziergang entlang des Sees.
Übernachtung im Nationalpark
Im Nationalpark haben wir auf der Kerr Bay Campsite direkt am Lake Rotoiti übernachtet. Es gab alles, das man braucht. Für eine Minute warm duschen musste man zwar bezahlen und die Anlagen waren ein wenig eng, doch gewöhnt man sich schnell daran und muss somit auch nicht ganz so lange warten, bis man dran kommt. Preis pro Person ohne Strom: ca. 18 NZD.
Abel Tasman Nationalpark
Weiter ging unser Roadtrip zum wunderschönen Abel Tasman Nationalpark. Wer noch ein wenig mehr Zeit hat, sollte sich hier überlegen, eine mehrtägige Wandertour zu machen. Da wir die nächsten Tage in den Marlborough Sounds verbrachten, hatten wir nur einen Tag, um den Nationalpark zu erkunden. Umso mehr Grund also eines Tages wieder hin zu reisen.
Übernachtung
Übernachtet haben wir nicht weit von der Bootsanlegestelle entfernt im Motueka Top 10 Holiday Park. Der Campingplatz war sehr schön, wir hatten jede Menge Platz, es gab einen großen Aufenthaltsraum mit W-Lan und eine große Küche. Preis für zwei Personen mit Strom: ca. 48 NZD.
Must Dos
Wanderung durch den Nationalpark
Mit dem Boot kommt man an die verschiedenen Startpunkte für Wanderungen im Nationalpark. Leider verpassten wir das erste Boot, da ich dachte, ich hätte meine Kette verloren. Doch natürlich war sie an ihrem Platz und so nahmen wir das zweite Boot von Keriteri zur Apple Tree Bay und machten eine kürzere Tour bis Anchorage. Obwohl wir schnell liefen, mussten wir uns am Ende doch ganz schön beeilen, um das letzte Boot zurück nicht zu verpassen. Wir hatten nämlich nicht vor im Nationalpark zu übernachten und auch keine Ausrüstung dabei.
Nächster Stop: Nelson
Nelson habe ich bisher noch nicht erkundet, da ich stets auf der Durchreise war. Doch habe ich von sehr vielen Reisenden gehört, die von Nelson schwärmen. Von Nelson aus kann man natürlich jegliche Wanderungen und Ausflüge in den Nationalpark machen, die umliegenden Weingüter besuchen oder goldenen Strände entdecken.
Marlborough Sounds
Von Nelson aus machten wir uns auf den Weg nach Havelock North, um die nächsten zwei Nächte in der Hopewell Lodge mitten in den Marlborough Sounds zu verbringen. Dieser Aufenthalt ist auch heute noch eine sehr schöne Erinnerung für mich, denn die Hopewell Lodge ist nicht nur gut gelegen, sondern auch eine Oase der Ruhe.
Blenheim
Wenn ihr mit der Fähre von Picton aus nicht weiter auf die Nordinsel fahrt, sondern eure Tour in Christchurch endet, liegt Blenheim als Zwischenstop auf der Weiterreise. Blenheim ist bekannt für seine vielen Weingüter, bei welchen ihr Weinproben machen oder lecker Mittagessen könnt. Hier war ich zudem auf der Hochzeit von meiner Freundin und kann euch ein Mittagessen bei Wither Hills empfehlen, mit herrlichem Ausblick über die Weinreiben.
Übernachtung
Bei meinem Besuch in Blenheim durfte ich eine wunderschöne Unterkunft kennenlernen: das eigens geführte Driftwood Retreat and Eco Tours von Will und Rose. Hier könnt ihr zudem eine Kayak-Tour zum Sonnenaufgang in der Wairau Lagune erleben und die Alpakas, Vögel und Tiere der Region bei einem Abendspaziergang kennenlernen.
Must Dos
Weingüter besuchen
Meine Freundin Helen lebte zu unserem Besuch noch in Blenheim und zeigte uns ihre Lieblings-Weingüter, bei denen wir eine kleine Weinprobe machten. Das machte sehr viel Spaß und der Ausblick auf die endlosen Weinreben war sehr schön. Wir besuchten folgende Weingüter: St. Clair Family Estate Vineyard Kitchen, Wither Hills Cellar Door, Allan Scott Family Winemakers und die Villa Maria Estate Marlborough Winery. Doch gibt es noch unzählige weitere Weingüter in der Region.
Kaikoura
Kaikoura ist der letzte Stop auf der Route des Roadtrips auf der Südinsel. In Kaikoura erlebte ich mit 16 mein absolutes Highlight, was für viele von euch vielleicht auch ein besonderes Erlebnis zum Abschluss der Reise wird. Ich schwamm mit wilden Delfinen mitten im Meer und es war einmalig. In Kaikoura könnt ihr euch entscheiden, ob ihr Wale sehen möchtet oder mit wilden Delfinen schwimmen geht. Kleiner Tipp gegen Seekrankheit: morgens frühstücken und nicht mit leerem Magen auf das Boot gehen!
Kostenaufstellung für 3 Wochen Roadtrip auf Neuseelands Südinsel
In Neuseeland zu reisen ist nicht günstig und diese Kostenaufstellung ist nur sehr grob zu betrachten. Für Campingplätze habe ich pauschal 25 NZD pro Nacht pro Person gerechnet. Wer natürlich einen Self-Contained Camper hat oder auf günstigeren Campingplätzen bleibt, spart hier enorm.
Genauso bei den Ausflügen: ich habe als Gastautorin für einen anderen deutschen Blog geschrieben und somit viele Aktivitäten gratis oder günstiger bekommen. Dadurch konnten wir wirklich sehr viel erleben. Welche Ausflüge ihr letztlich machen möchtet, könnt ihr natürlich selbst entscheiden.
Essen gehen ist in Neuseeland auch nicht günstig im Vergleich zu Deutschland. Wir haben sehr viel selbst gekocht und waren nur selten auswärts essen. Dadurch konnten wir das Budget für Lebensmittel geringer halten.
Zudem könnt ihr sparen, wenn ihr bei dem Camper auf Komfort verzichtet. Wenn ihr bspw. bei Jucy Campers einen einfachen Cabana Camper für 21 Tage im Januar 2021 mit Vollkasko-Versicherung bucht, seid ihr bei ca. 150 NZD am Tag, also ca. 3.200 NZD für drei Wochen. Das geht teurer, das geht aber auch günstiger. Wir fuhren auf unserem Roadtrip mit einem Kombi und hatten folglich einen niedrigeren Spritverbrauch, wie wenn wir mit einem Camper unterwegs gewesen wären. Nur um euch hier einen groben Überblick für meine Kostenaufstellung zu geben.
Habt ihr noch weitere Fragen zu einem Roadtrip durch Neuseelands Südinsel? Oder wart selbst schon mal dort und habt noch einen spannenden Tipp? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!
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