Eat, Pray, Love mit Julia Roberts ist einer meiner Lieblingsfilme. Ich mochte die fotografischen Momente, den Fokus auf die kleinen Momente, leckeres Essen, Gerüche, Gestiken, die Reise durch verschiedene Länder dieser Welt. Seit dem Film sind Ashrams und Yoga-Retreats wahrscheinlich schon populärer, um bei der Suche nach sich selbst zu helfen. Mein Traum war schon immer einmal eine Ayuverda-Kur im Himalaya zu machen. Auf meiner großen Reise hatte ich dafür leider kein Geld übrig, dafür fand ich jedoch zwei Yoga-Retreats, in Thailand und auf Bali, die günstig sind und von denen nicht viele wissen.
Viel Yoga zu praktizieren, in der Natur zu sein, nur mit sich selbst – das ist der wohl entspannendste Aspekt an solchen Retreats. Man hat Zeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen, Gedanken nachzuhängen, für die man sonst keine Zeit aufwendet, Dinge zu verarbeiten, von denen man nicht einmal wusste, dass man sie verarbeiten muss.
Man gibt sich selbst die Zeit und den Raum für ein bewusstes Erleben des Körpers und Geistes, für Langeweile, die man im Alltag viel zu selten noch erlebt, für das Erlernen von Geduld, für das Kennenlernen von sich selbst und vielem mehr. Für mich waren beide Aufenthalte sehr heilsam und ich bin dankbar für die vielen Lektionen, die ich dabei lernen durfte und die ich mit nach Hause nehmen konnte.
Yoga Retreats in Thailand und auf Bali: Meine Erfahrungen
1. Yoga in Ubud auf Bali
Über Airbnb fand ich das Schmuckstück Shanti Toya 13 Kilometer außerhalb von Ubud für gerade mal neun Euro pro Nacht. Leider war für meinen Zeitraum im Juni bereits alles ausgebucht. Doch meine Gedanken hingen stets an dem kleinen Ort. Ich hatte Glück oder es sollte so sein, spontan wurde ein Zimmer frei und ich buchte mich direkt ein. In dem Ashram außerhalb von Ubud kann man sich für ein Retreat einbuchen, oder auch nur ein paar Nächte bleiben.
So kommt ihr hin
Zugegebenermaßen, das Shanti Toya liegt wirklich ein wenig außerhalb. Meine Freunde waren in Ubud geblieben und stets in den Ort zurück zu fahren, um sie zu sehen oder Ausflüge zu machen, war ein wenig stressig. Die Unterkunft kümmert sich für euch um ein Taxi, wenn ihr einen Tag vorher bescheid gebt. Am besten teilt ihr euch die Fahrt mit anderen Reisenden. Ansonsten könnt ihr euch auch einen Roller mieten, mit dem ihr recht einfach nach Ubud kommt. Alle Hinweise zur Anreise findet ihr auf der Homepage.
Auch als damaliger Airbnb-Gast durfte ich alle Aktivitäten gegen einen kleinen Aufpreis mitmachen. Das waren: Yoga morgens um sieben, inklusive und das Shala ist eine Bambus-Konstruktion und liegt mitten im Dschungel, die heilige Zeremonie zum Vollmond, Yoga am Abend, die Tanzstunde für balinesischen Tanz, Gespräche im Kreis und vieles mehr. Zudem ist das Frühstück inklusive und eine Kokosnuss als Willkommensgruß. Lunch und Dinner kann man für einen Aufpreis dazu buchen. Das Essen ist vegan und sehr lecker! Die Mitarbeiter*innen waren alle sehr freundlich und stets hilfsbereit.
Unterkunft: Shanti Toya
Ich wohnte in einem großen, einfachen Zimmer mit einem eigenen Bad (Kaltwasser) und zwei Fenstern. W-lan gab es nur im Küchenbereich. Seid euch darüber im klaren, dass ihr im Dschungel seid: hier gibt es viele Käfer, Geckos, Spinnen und co. Zuvor war ich in Canggu alleine im Zimmer und konnte schlecht schlafen. Doch das Ashram umgab eine derart positive Energie, hier schlief ich wie ein Stein.
Es werden Massagen angeboten, man kann im Frischwasserpool schwimmen gehen, durch den eigens angebauten Kräutergarten schlendern oder sich den Sonnenuntergang in den nahe gelegenen Feldern anschauen. Dieser Moment hängt mir bis heute am meisten in Erinnerung: inmitten der saftig grünen Reisfelder zu stehen, während die Sonne hinter den Palmen untergeht und die Einheimischen auf dem Weg nach Hause dich mit einem Lächeln grüßen.
2. Yoga auf der Insel Koh Yao Noi in Thailand
Eine andere Reisende aus England empfahl mir im Shanti Toya auf Bali die Homepage bookyogaretreats.com, über die man viele Yoga-Retreats finden kann. Über diese fand ich dann auch das sehr gut bewertete Island Yoga auf der weniger bekannten Insel Koh Yao Noi im Süden Thailands. Ich verbrachte drei aufregende Wochen in Thailand, reiste von Bangkok in den Norden, danach in den Süden, lernte Land und Leute kennen, war viel feiern und erkundete die Umgebung mit meinen Reise-Buddies. Doch bereits sechs Wochen vorher auf Bali merkte ich, dass ich mich nach Ruhe sehnte und so buchte ich meinen Aufenthalt für eine Woche auf der Insel.
So kommt ihr hin
Kommt man von Deutschland oder Bangkok aus, ist es am leichtesten nach Phuket zu fliegen. Von dort aus kann man dann mit der Fähre und dem Taxi zum Yoga-Retreat kommen. Ich war die Woche zuvor in Krabi und bin von dort aus mit dem Boot auf die Insel gefahren.
Preis: Sechs Tage Yoga Retreat, fünf Nächte im Mehrbett-Zimmer, bekommt ihr bereits ab 230 Euro – Frühstücksbuffet und Yoga inklusive.
Unterkunft und Tagesablauf
Übernachtet habe ich mit zwei Mädels aus Australien in einem Bungalow mit einem eigenen Bad. Jedes Bett hat sein eigenes Moskitonetz zum Schutz vor Mücken, Schlangen und anderen Kleintieren. Die Zimmer sind einfach, aber groß genug und man schläft mit den Klängen der Insel ein. Das Frühstück war inklusive sowie die Yoga-Stunden. Das Island Yoga liegt direkt am Strand und wer mochte, konnte morgens früh aufstehen und sich den Sonnenaufgang am Strand anschauen. Ich habe es erst am letzten Tag geschafft, früher aufzustehen und es ein wenig bereut, denn das Wetter war nicht gut.
Um 7:30h beginnen zwei Stunden Yoga. Danach gibt es ein umfangreiches Frühstücks-Buffet und nachmittags um 16:30h hat man nochmals 1.5 Stunden Yoga. Anfangs dachte ich, dass ich das sicher nicht schaffen würde. Doch die Yoga-Lehrer*innen sind so gut und ich kam sehr schnell in die Praxis.
Die Yoga-Lehrerinnen Aliya und Antonella, die uns beim Yoga Retreat im Island Yoga betreut haben, kann ich beide sehr weiter empfehlen. Sie wissen genau, was sie tun, sind sehr talentiert, haben immer ein offenes Ohr, sie verstehen es, den Körper und Geist miteinander zu verbinden und wie man toxische Spannungen lösen kann. Wir haben viele alternative Yoga-Praktiken ausprobiert, ich habe sehr viel gelernt und bin in dieser Zeit stark über mich hinaus gewachsen.
Das könnt ihr auf Koh Yao Noi machen
Wer möchte, kann sich Fahrräder ausleihen und die Insel erkunden, viele sind abends gemeinsam in verschiedene Restaurants gefahren, man kann in verschiedenen Buchten schwimmen gehen und co. Ich habe meine Woche Auszeit genossen und genau das getan: am Pool gelegen, Bücher gelesen, in der Hängematte entspannt, habe viele interessante und inspirierende Gespräche geführt und viel Zeit mit mir selbst verbracht.
Weitere Artikel aus Thailand und Bali:
- 4 Wochen Backpacking durch Thailand
- Yoga Retreat Spanien: Yoga Spirit Circle in Málaga
- Quick Guide für Canggu
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Angelina says
Hey mega hilfreicher Blogbeitrag. Ich wollte fragen, ob du für die Insel Koh Yao Noi spezielle Impfungen gemacht hast oder ob du safe ohne warst? Ich bin mir da mega unsicher. Danke dir für die Antwort per Mail. <3
Lovelyforliving says
Hallo liebe Angelina,
es freut mich sehr, dass Dir der Artikel weitergeholfen hat! Bezüglich der Impfungen schreibe ich Dir gleich eine Mail.
Liebe Grüße,
Yvonne
Jennifer Aigner says
Ich frage mich gerade das gleiche. Keine Ahnung, ob du mein Kommentar noch siehst, falls doch würde ich mich auch über eine kurze Mail freuen. 🙂
Yvonne says
Hallo liebe Jennifer,
schön, von dir zu lesen! 🙂 Ich habe mich für die Weltreise vorab bei meiner Hausärztin und dem Gesundheitsamt zu passenden Reise-Impfungen beraten lassen und mich darauf basierend entschieden. Das würde ich Dir für eine Reise nach Asien auch empfehlen!
Wo möchtest Du denn hin reisen?
Ganz liebe Grüße
Yvonne