Die Küste im Süden Frankreichs ist richtig schön und lohnt sich besonders für einen Roadtrip mit mehreren Stops auf der Route. Ich war vor einigen Jahren mit einer Freundin an der Côte d’Azur. Wir sind direkt nach Nizza geflogen und machten von dort aus viele Tagestrips, vor allem mit dem Zug und mit dem Bus, doch eignet sich die Route perfekt für einen Roadtrip. Ich liebe Frankreich, den Flair, die Natur, das gute Essen und den leckeren Wein. Die Côte D’Azur gehört zur Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und erstreckt sich von Cassis bei Marseille bis Menton an der italienischen Grenze.
Hilfreiche Tipps für einen Roadtrip an der Côte d’Azur: von Monaco bis nach Cannes
Empfohlene Route für einen Roadtrip im Süden von Frankreich
Am besten startet ihr euren Roadtrip in Monaco und fahrt von dort aus die Strecke an der Küste entlang. Auf diesem Wege könnt ihr sogar bis nach Spanien weiter fahren, falls ihr mit dem eigenen Auto unterwegs seid und ein wenig mehr Zeit habt, oder ihr könnt das Mietauto bei der Mietstation in Cannes abgeben. Mein Tipp: Ladet euch am besten für den Trip Offline Maps bei Google oder Maps.me herunter, falls ihr mal keinen Empfang habt oder euer Tarif Roaming Gebühren enthält. Zum Bezahlen nutze ich auf Reisen stets die Bankkarte der Online Bank DKB, mit der ich in ganz Europa kostenfrei Geld abheben kann.
Stop 1: Fürstentum Monaco Monte Carlo
Monaco Monte Carlo, das Mekka der Schönen und Reichen, wie es genannt wird, mit einem großen Yachthafen in Monaco und dem beeindruckenden Casino in Monte Carlo. Bei einem unserer Tagestrips in den zweitkleinsten Staat der Welt, haben wir eine Australierin kennengelernt, die auf einer großen Yacht als Köchin arbeitet. Auf diese Weise war sie schon auf der ganzen Welt unterwegs. Falls sich also jemand fragt, wie man beim Arbeiten wie Welt sehen kann.
Vor der Opéra de Monte-Carlo, Salle Garnier
Sehenswürdigkeiten in Monaco und zu Fuß erreichbar:
- Opéra de Monaco oder Grand Théâtre de Monte Carlo: Das Opernhaus Monacos, das 1878 gebaut wurde, als Erweiterungsbau des Casinos.
- Das Casino Monte Carlo: Die Spielbank in Monte Carlo ist eine der bekanntesten der Welt. Im Jahr 2020 sollte das Interior im Stil der Casinos in Las Vegas moderinisiert werden.
- Jardins de la Petite Afrique: eine Grünanlage, in in der 1881 der Gartengestalter Édouard François André eine subtropische Vegetation anpflanzte.
- Brasserie du Café de Paris: Ein ganz bekannter Treffpunkt im Stil der Belle Époque von 1900. Die Terrasse des Cafés eignet sich sehr gut für einen Brunch oder Kaffee und Kuchen. Adresse: Place Du Casino, Monte-Carlo.
- Die Kathedrale von Moaco: Erbaut im Jahre 1875 im römisch-byzantinischen Stil, erbaut aus weißem Stein von La Turbie. Freier Eintritt von 9-18 Uhr. Adresse: 4, rue Colonel Bellando de Castro.
- Der Yachthafen Port Hercule de Monaco: Am Yachthafen könnt ihr nicht nur beeindruckende Yachten sehen, sondern von dort aus haben wir sogar ein Feuerwerk über den Dächern Monacos beobachten können.
- Der Fürstenpalast Monaco in der Altstadt: Der Palast wird auch Fürstenpalast der Grimaldis genannt und ist die offizielle Residenz des Fürsten von Monaco. Im linken vorderen Palastteil befindet sich ein Museum Napoleons mit Stücken aus der napoleonischen Ära. Adresse: Place du Palais, Monaco-Ville
Stop 2: Cap d’Ail
Cap d’Ail (französisch für Knoblauchkap) ist eine Gemeinde direkt an der Mittelmeerküste. Dort befindet sich eine sehr schöne versteckte Bucht zum Baden. Als wir uns zum ersten Mal auf dem Weg zum Strand von Cap d’Ail and der Côte d’Azur machten, konnten wir die Bucht nicht finden, von der uns alle vor geschwärmt hatten. Also sind wieder umgedreht und mit dem Zug zurück nach Nizza gefahren. Eigentlich ist Strand aber gar nicht so schwer zu finden und es lohnt sich wirklich! Das Wasser ist kristallklar und die Bucht wunderschön. Perfekt also für einen Tagesausflug am Strand. Cap d’Ail eignet sich mit seinen vielen Naturstränden auch sehr gut für einen Badeurlaub und ist Ausgangsort für viele Wanderungen in die Umgebung.
So kommt ihr zur versteckten Bucht: Entweder ihr fahrt mit dem Auto direkt nach Cap d’Ail oder nehmt den Zug von Nizza aus in Richtung Monaco und steigt bei Cap d’Ail aus. Das kostet euch ungefähr 3,50 Euro und dauert ca. eine halbe Stunde. Ihr könnt auch mit dem Bus fahren, wenn ihr das möchtet. Das ist ein zwar ein bisschen billiger, aber dauert auch länger. Um zur Bucht zu kommen, lauft ihr die Treppen hinunter zum Wasser und haltet euch am Weg rechts entlang der Küste. Lauft dabei einfach den kleinen Weg zwischen den Steinen entlang Küste. Nach ca. zehn Minuten Fußweg findet ihr die Bucht direkt hinter der Ecke der letzten Klippen.
Stop 3: Èze Village
Das mittelalterliche Dorf Èze Village liegt auf 700 Metern Höhe auf den Klippen und ist meines Erachtens einer der schönsten Orte und Panoramen, die ich an der Côte d’Azur sehen durfte. Von ganz oben habt ihr neben einem Kakteen-Garten einen wunderschönen Panorama-Ausblick auf die Côte d’Azur. Der Ort selbst fühlt sich wie eine Filmkulisse an und zieht seit jeher Künstler*innen und Schriftsteller*innen an – selbst Friedrich Nietzsche war schon dort. Kein Wunder, bei der malerischen Kulisse. Der Aufstieg lohnt sich meines Erachtens allemal: die alten verwinkelten Gasse, die kleinen Restaurants, der tolle Blick auf die Küste und sogar ein Michelin-Restaurant.
Anfahrt: Von Nizza aus kommt ihr einfach mit dem Zug nach Èze, denn dieser verkehrt merhmals täglich zwischen Nizza und Monaco-Ventimiglia. Nach Èze Village kommt ihr dann mit dem Bus über den Friedrich-Nietzsche-Pfad.
Stop 4: Das Fischerdorf zwischen Nizza und Monaco: Villefranche-sur-Mer
Wenn ihr auf eurem Roadtrip einen schönen, kleinen und entspannten Küstenort direkt am Mittelmeer an der französischen Riviera sucht, an dem ihr ein paar Strandtage einlegen könnt, dann seid ihr in Villefranche-sur-Mer richtig. Für den Tag am Strand kann ich euch den Plage de la Marinière empfehlen. Am alten Hafen könnt ihr euch etwas zu essen holen oder besichtigt an einem der Tage die Chapelle de Saint Pierre des Pecheurs oder die Burg Fort du Mont Alban.
Stop 5: Nizza
Nizza liegt im Südosten von Frankreich direkt am Meer und ist durch seine geschützte Lage auch im Winter einer der wärmsten Orte in Frankreich. Durch seine Lage könnt ihr aus Deutschland direkt mit dem Flug oder Zug anreisen und von Nizza aus mit dem Zug oder Bus Tagesausflüge entlang der Küste machen.
Übernachtung in Nizza
Wir übernachteten im Hostel Villa Saint Exupéry Beach. Es war nicht teuer, wir hatten ein Doppelzimmer mit Bad und einen super Ausblick über Nizza. Dazu gab’s ein All-you-can-eat-Frühstück und gratis Informationen für die Stadterkundung. Der Aufenthaltsraum war mit einem großen Kirchenfenster ausgestattet und es gab eine Küche zum selbst Kochen, um das Budget zu schonen.
Wie in jeder größeren Stadt, empfehle ich euch, die Stadt zu Fuß kennenzulernen. Entweder auf eigene Faust oder nehmt an einer Free Walking Tour teil. Wir machten eine Free Walking Tour mit James. Die Tour morgens um 11 Uhr vor dem Hostel. Mit der Tour geht es einmal durch die Stadt: zum Place Massena, zum Marktplatz, dem Marché aux Fleurs Cours Saleya, zum Place Garibaldi und zuletzt zum Castle Hill, wo ihr einen herrlichen Ausblick über die Stadt und die Küstenregion habt. Oben angekommen, genossen wir den Blick auf die kleinen Wasserfälle und die Stadt und machten im anliegenden Park ein Picknick. An der Promenade des Anglais könnt ihr auch sehr schön entlang schlendern, Fahrrad fahren oder euch an den Strand mit Kieselsteinen legen.
Hier könnt ihr in Nizza essen gehen
- Das Restaurant Québec bietet sehr leckere Pizza in einer belebten Straße an. Die Bedienung war nett, wir haben uns wohl und willkommen gefühlt.
- Das Restaurant Villa liegt in einer kleinen Gasse in der Altstadt. Wir sind auf die Empfehlung einer Freundin hin gegangen und es hat sich gelohnt. Das Drei-Gänge-Menü kostete ca. 20 Euro, die Bedienung war klasse und es hat so gut geschmeckt, dass ich defintiv noch einmal hingehen würde.
- Socca ist das nationale Gericht in Nizza, ein Fladen aus Kichererbsen und gibt es an vielen verschiedenen Ecken in Nizza. Mein Geschmack war es nicht, aber probieren solltet ihr es auf jeden Fall.
Stop 6: Antibes
Antibes ist eine ruhige, malerische Stadt an der Küste auf dem Weg entlang der Küste in Richtung Cannes. Als eine der ältesten Städte an der Côte d’Azur ist sie definitiv einen Besuch wert. Von den Griechen gegründet und den Römern ausgebaut, wurde die Stadt später von den Franzosen zu einer Festung umgebaut. Die Stadtmauer könnt ihr euch heute noch anschauen.
Auch künstlerisch gibt es hier verschiedenes zu sehen. Zum Beispiel eine Kunstskulptur von Jaume Plensa, die ich bereits in Umeå, in Frankfurt und in Los Angeles durch Zufall entdeckt habe. Auch Picasso ließ sich in Antibes an der Côte d’Azur nieder.
Die Stadt ist wirklich sehr schön. Im Gegensatz zu dem Touristentrubel in Nizza ist es in Antibes vergleichsweise ruhig und ihr könnt in Ruhe die kleinen Gassen oder an der Promenade entlang schlendern. Tipp: Stattet unbedingt dem Markt einen Besuch ab und probiert die regionalen Oliven mit einem Stückchen Brot.
Stop 7 auf dem Roadtrip an der Côte d’Azur: Cannes
Cannes hat uns auf unserer Reise sehr gut gefallen. In meiner Vorstellung habe ich Cannes immer mit den Farben gold und weiß verbunden. Das hat gepasst! Wir hatten strahlenden Sonnenschein, die Innenstadt war belebt, die weißen Läden waren schön dekoriert, die Promenade lud zum Schlendern ein und der Sandstrand zum Sonnen.
Cannes war früher eigentlich einmal eine ärmliche Fischerstadt. Erst durch den Briten Henry Brougham ließen sich weitere Adlige in der Stadt nieder. Heute ist die Stadt vor allem bekannt für die Filmfestspiele. Das sieht man auch in der Stadt. An der Promenade gibt es einen “Walk of Fame”. Mit Handabdrücken haben sich hier Schauspielgrößen verewigt und an den Bushaltestellen hängen Bilder großer Schauspieler.
Sehenswert in Cannes:
- La Croisette entlang laufen
- Die Altstadt Le Suquet auf dem Hügel anschauen und die Eglise Notre Dame d’Esperance
- Die Rue d’Antibes entlang schlendern
- Wir schauten uns zudem noch das Kongresszentrum an, das Palais des Festivals et des Congrès des Cannes
- Zudem fuhren wir für den Nachmittag mit dem Boot auf eine der umliegenden Inseln, auf den Iles de Lerins oder Île Sainte-Marguerite.
Übernachten in Cannes:
Hier findet ihr eine Auswahl an günstigen Unterkünften in Cannes
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Tati says
Vielen Dank für deine wundervollen Tipps!