Letztes Jahr ging es mit meiner besten Freundin für eine Woche auf einen Roadtrip. Erster Stop war der Nationalpark Berchtesgaden im Süden Bayern, bevor es für uns weiter nach Schladming in Österreich ging. Obwohl wir im Hochsommer, also Ende Juli/Anfang August unterwegs waren, hatten wir kein ideales Wetter und 2 von 3 Tagen regnete es stark. Trotzdem ließen wir uns die gute Laune nicht nehmen und machten verschiedene Ausflüge in der Region.
Wandern und Camping im Nationalpark Berchtesgaden
So kommt ihr hin
Der Nationalpark Berchtesgaden liegt im Süden von Bayern und bietet unzählige Naturerlebnisse. Wir sind mit dem Auto gefahren, da unser Ziel des Roadtrips in Schladming in Österreich war. Doch könnt ihr auch mit der Bahn entspannt bis nach Schönau fahren. Von Schönau aus erreicht ihr sehr gut viele umliegende Ausflugsziele.
Wanderung zur Kneifelspitze
Die Wanderung zur Kneifelspitze könnt ihr von zwei Wegen aus machen: entweder von der Maria Gern Wallfahrtskirche oder wie wir, von unterhalb des Campingplatzes entlang des Flusses durch Feldwege, Häuser und den Wald. Es ist alles gut ausgeschildert, daher könnt ihr kaum verloren gehen. Der Weg ist nicht allzu schwer und führt über ein letztes Stück Serpentinen bis hoch zur Berggaststätte Paulshütte. Bei guter Sicht könnt ihr den Gipfel des Watzmann und die umliegende Berglandschaft genießen. Wir hatten leider viel Regen und konnten daher nicht viel sehen. Trotzdem war die Wanderung und die Einkehr in die Hütte ein schönes Erlebnis.
Wanderung zum Watzmannhaus (1.930m)
Da ich meine Wanderschuhe erst einlief und die Zeit zu knapp war, mussten wir die Wanderung leider auslassen. Doch wurde sie von vielen empfohlen, denn der Ausblick von der Watzmannhaus muss unglaublich sein. Wenn ihr also fit seid, Erfahrung im Wandern habt und gut eingelaufene Wanderschuhe habt, empfehle ich euch diese anspruchsvolle Tagestour zum zweithöchsten Berg Deutschlands, dem Watzmann mit 2.713m. Lauft am besten sehr früh los, dass ihr das hoffentlich gute Wetter genießen könnt, wenn ihr ankommt und es nicht zu heiß wird. Beginnen könnt ihr die Bergtour in Hammerstiel oder der Wimbachbrücke in Ramsau. Der Aufstieg der 1.150 Höhenmeter und 7,6 Kilometer soll knapp 4:30 Stunden dauern – den Weg müsst ihr jedoch auch wieder zurück. In der Regel könnt ihr auch auf der Hütte übernachten, beachtet dazu die aktuellen Hinweise auf der Seite vom Watzmannhaus.
Foto: Louis Loth on Unsplash
Ausflug zum Königssee
Große Bootstour
Mit dem Auto oder Zug könnt ihr nach Schönau am Königssee fahren. Ich empfehle euch die große Bootstour. Dabei fahrt ihr einmal über den kompletten See und könnt zunächst bei St. Bartholomä aussteigen, wo ihr die Wallfahrtskirche mit ihren Zwiebeltürmchen aus dem 17. Jahrhundert besuchen oder eine kleine Wanderung in der Umgebung, eine Mittagspause im Restaurant oder eine Wanderung zur Eiskapelle oder zum Watzmanngletscher am Fuße des Watzmann machen könnt. Von der ersten Anlegestelle in St. Bartholomä könnt ihr mit eurem Ticket für die große Bootstour dann bis zum zweiten Stop, dem Salet Obersee fahren. Für einen Tagesausflug kann ich euch beide Stops empfehlen. Das Ticket für die große Bootstour kostet ca. 19,90 Euro und die Boote fahren alle 30 Minuten.
Wanderung zur Eiskapelle / Watzmanngletscher
Von St. Bartholomä aus könnt ihr in ca. 2 Stunden auf 6 Kilometer zum Watzmanngletscher oder zur Eiskapelle wandern. Der Weg ist ausgeschildert und führt auf Wanderwegen durch den Wald bis zu einem Geröllfeld. Leider hatten die Regenfälle der vergangenen Tage die Strömung im Fluss derart anschwellen lassen, dass wir die Flussüberquerung nicht machen konnten und somit auch das Tor zur Eiskapelle nicht erreichen konnten. Trotzdem war diese Wanderung durch den Wald mit Ausblick auf die umliegenden Berchtesgadener Alpen sehr schön und ich kann sie euch nur empfehlen. Solltet ihr die Wanderung zur Eiskapelle machen, das Betreten der Höhle ist lebensgefährlich.
Obersee
Am Obersee könnt ihr auch getrost einen ganzen Tag verbringen. Wir hatten den See leider nicht auf dem Schirm und hatten ganze fünf Minuten Zeit dessen Schönheit zu bewundern. Wenn ihr die Zeit habt, fahrt in der Frühe zum Königssee, wenn noch nicht so viele Touristen unterwegs sind und lasst euch Zeit, um die Natur zu genießen. Um zum Obersee zu kommen, müsst ihr mit dem Elektroboot den See überqueren und bei Salet Obersee aussteigen. Von dort aus sind es dann ca. 10 Minuten Fußweg zum See.
Zum Malerwinkel laufen
Von Schönau am Königssee aus könnt ihr den Rundweg zum Aussichtspunkt Malerwinkel laufen, von dem aus ihr einen herrlichen Blick über den See und das Bergpanorama habt. Auch hier empfehle ich euch früher zu kommen, bevor viele Touristen den selben Weg einschlagen.
Foto: Simon Migaj on Unsplash
Unterkunft im Nationalpark Berchtesgaden
Wir entschieden uns, die Tage auf dem Campingplatz zu verbringen, doch gibt es im Nationalpark Berchtesgaden auch viele schöne und gemütliche Unterkünfte.
Camping im Nationalpark Berchtesgaden
Im Nationalpark Berchtesgaden verbrachten wir drei Nächte auf dem Campingplatz „Camping-Resort Allweglehen“, der mir von einem Bekannten aus der Region empfohlen wurden, den ich beim Wandern in Neuseeland kennengelernt hatte. Dort waren wir rundum versorgt, mit einer Rezeption, die geduldig Fragen beantwortete, einem Pool und verschiedenen Saunas, einem Restaurant mit leckerem Essen und einer herrlichen Aussicht.
Wir hatten ein Zelt und genügend Ausrüstung dabei, um es uns auf dem Campingplatz gemütlich zu machen. Morgens das Fenster vom Zelt aufzumachen und auf die umliegenden Berge zu schauen, war fast genauso schön, wie abends den Sonnenuntergang mit Bergpanorama zu sehen.
Packliste für’s Camping
Das war neben meinen 8 Wochen in Neuseeland das erste richtige Camping-Erlebnis seit langem. Ich bin also wirklich kein Profi und wenn euch für die Packliste zum Campen und Wandern noch etwas einfällt, das man unbedingt dabei haben sollte, schreibt mir gerne und ich passe es an.
- Isomatte / Luftmatratze
- Luftpumpe
- Solarlampe / Laterne
- Schlafsack
- Taschenlampe
- Campingstühle
- Zelt
- Hammer (um die Heringe in die Erde zu klopfen)
- Handfeger
- Geschirr und Besteck, wie dieses Besteck aus Bambus
- Spüli
- Spüllappen
- Schüssel, in der Geschirr und Besteck ist
- Geschirrtuch
- Topf
- Scharfes Messer oder Taschenmesser
- Schneidebrett
- Thermobecher / Tasse
- Lunchbox für den Tagesausflug
- Taschenlampe
- Powerbank
- Kaffee-Plunger
- Kartenspiel
- Augenmaske + Ohrstöpsel
- Flip Flops
- Trinkflasche
- Mülltüten
Geht achtsam mit der Natur um und hinterlasst jeden Ort so, wie ihr ihn vorgefunden habt. Hier sind noch 7 Tipps, um Plastikmüll auf Reisen zu reduzieren.
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