Hola chica! Du planst eine Reise nach Südamerika oder bist dir noch unsicher, ob du diesen Schritt alleine gehen möchtest? Dann ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich. Für dein Solo-Abenteuer gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um eine sichere und erfüllende Reise zu genießen. Hier kommen meine Erfahrungen und 10 praktische Tipps für das Solo-Reisen in meiner absoluten Herzensregion. Schon mal ein Spoiler vorab: Glaub mir – auch DU kannst Südamerika alleine als Frau bereisen!
Dies ist ein Gastbeitrag von Jule von JulitasJourney. Weitere Infos zu ihr findest du am Ende des Artikels.
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10 Tipps für das alleine reisen als Frau in Südamerika
1. Vertraue dir selbst
Das Wichtigste beim Solo-Reisen ist das Vertrauen in dich selbst. Sei stolz auf dich und deine Fähigkeit, diese Reise alleine zu meistern. Öffne dein Herz und deinen Geist für die Schönheit und Abenteuer, die dir auf deinem Weg begegnen werden. Genieße jeden Moment und schaffe Erinnerungen, die ein Leben lang halten.
Nutze dieses Vertrauen, um dir von anderen nicht zu viel Angst machen zu lassen. Die meisten, die dir von einer Reise nach Südamerika abraten, kennen diesen Kontinent nur aus den Medien. Ich, die über ein Jahr mit dem Rucksack alleine durch Lateinamerika gezogen ist, sage dir: Mach dir dein eigenes Bild! Nach meiner ersten Reise durch Südamerika kam ich als anderer Mensch nach Deutschland zurück. Keine Reise hat meine Sichtweise auf die Welt so verändert, wie diese.
2. Sicherheit
Das große Thema Sicherheit spielt vor allem für Alleinreisende eine große Rolle. Sei dir bewusst, dass du als Reisende und in dem Sinne „reiche“ Europäerin immer ein potenzielles Ziel sein kannst. Ja, man hört Gruselgeschichten von Raubüberfällen. Ja, mir ist es dann tatsächlich auch selbst passiert – in Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens. Zur falschen Zeit am falschen Ort, das kann eben auch passieren – die Story dazu liest du auf meinem Blog JulitasJourney.
Deswegen ist es umso wichtiger, sich an grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu halten. Vermeide abgelegene Gegenden, gehe nachts nicht allein raus, trage keinen auffälligen Schmuck oder andere Wertgegenstände in der Öffentlichkeit. Sei aufmerksam. Trage in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Märkten deinen Rucksack vor dem Körper und deine Wertgegenstände in einer Bauchtasche dicht bei dir.
Mein Tipp: Im Fall der Fälle ist es Goldwert, Kopien wichtiger Dokumente und eine zweite Kreditkarte im Safe der Unterkunft verstaut zu haben. Dort würde ich auch immer den Reisepass lassen, anstatt ihn bei Ausflügen mitzunehmen.
Tipp aus der Redaktion für die beste Reise-Kreditkarte:
3. Wähle deine Reiseziele mit Bedacht
Südamerika bietet eine Vielzahl faszinierender Reiseziele, von denen einige sicherer oder zugänglicher sind als andere. Informiere dich vorab gründlich über die aktuelle Sicherheitslage der Region, die du besuchen möchtest.
Die Länder Chile, Argentinien und Uruguay in Südamerika sowie Costa Rica und Mexiko, insbesondere die Region Yucatán, in Mittel- bzw. Nordamerika sind in meinen Augen besonders gut für den Einstieg geeignet. Während du in den Haupt- und Großstädten generell vorsichtig und wachsam sein solltest, ist es in kleineren Städten oder auf dem Land deutlich entspannter. Das heißt: In Bogotá, also Kolumbiens Hauptstadt, würde ich mein Handy nicht auf offener Straße in der Hand halten. Im Vergleich dazu, bin ich in Villa de Leyva, einer Kleinstadt 170 km von Bogóta entfernt, auch nachts ohne Probleme noch alleine unterwegs gewesen.
4. Nutze deinen gesunden Menschenverstand
Dein Instinkt ist dein bester Freund auf Reisen. Wenn sich eine Situation oder ein Ort für dich unwohl oder unsicher anfühlt, dann höre auf dein Bauchgefühl und ziehe dich zurück. Vertraue immer auf deine Intuition und nutze deinen gesunden Menschenverstand!
5. Du bist nie allein – es sei denn, du willst es
Auch wenn du im Prinzip allein unterwegs bist, bist du es nie – es sei denn, du willst wirklich deine Ruhe haben. Ansonsten wirst du ständig auf andere Reisende treffen: vor allem in Hostels, hippen Cafés, auf Touren und an den beliebten Sehenswürdigkeiten.
Es lohnt sich immer, sich mit anderen Reisenden und alleinreisenden Frauen über Erfahrungen und Empfehlungen auszutauschen. Wenn du darauf Bock hast und offen bist, können gemeinsame Aktivitäten oder Ausflüge sogar zu den besten Abenteuern werden.
Wenn ich mich mit anderen Backpacker*innen gut verstanden habe, dann sind wir teilweise mehrere Wochen zusammen gereist – vorausgesetzt, wir wollten in die gleiche Richtung. Und das ist beim Reisen in Lateinamerika sehr oft gegeben: Die meisten reisen entlang des „Gringo-Trails“, entweder von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord.
6. Lerne die Sprache
¿Hablas español? Ein grundlegendes Verständnis der spanischen bzw. portugiesischen Sprache kann dir helfen, dich in Südamerika besser zurechtzufinden und dich mit den Locals zu verständigen. Da nur sehr wenige Englisch sprechen, können bereits ein paar einfache Wörter und Sätze in der jeweiligen Landessprache einen enormen Unterschied ausmachen.
Auch wenn es immer leichter gesagt ist, als getan: Trau dich einfach, die Sprache anzuwenden. Denn im Gegensatz zu uns Deutschen sind die Latinas und Latinos sehr geduldig, was das angeht. Im Gegenzug wird dir definitiv ein Lächeln und Interesse an deiner Person geschenkt. Viele sind extrem davon beeindruckt, alleinreisende Frauen kennenzulernen, da dies in ihrer Kultur einfach nicht üblich ist.
Für einen Spanischkurs empfehle ich dir die Länder Kolumbien und Ecuador sowie Nicaragua in Mittelamerika. Du kannst dir aber auch andere Möglichkeiten suchen, die dich zum Sprachenlernen „zwingen“ – z.B. Volunteering, ein Surfkurs bei Locals oder ein Homestay.
7. Lerne Einheimische kennen
Ohne Sprachbarriere ist die Chance, Einheimische kennenzulernen, einfach viel größer, da du leichter in Kontakt treten kannst. Sei offen und freundlich und du wirst erstaunliche Begegnungen und authentische Erfahrungen machen. Außerdem sind die Locals die besten Informationsquellen für Geheimtipps vor Ort und versteckte Perlen in der Region.
Ich habe auch heute noch, zehn Jahre nach meiner ersten Reise nach Südamerika, Kontakt zu einigen meiner Freund*innen vor Ort. Auch wenn wir uns nur selten schreiben, weiß ich, dass ich mich jederzeit melden könnte und mir immer ein Schlafplatz gesichert ist.
8. Leg dir ein dickes Fell zu
Zugegebenermaßen ist der Machismus in Südamerika recht ausgeprägt. Die Blicke, das Hinterherrufen und -pfeifen können anfangs sehr gewöhnungsbedürftig und später nur noch nervig sein. Sogar „Heiratsanträge“ habe ich bekommen. Die guten Nachrichten sind, dass du dieses Verhalten ganz einfach ignorieren kannst. Klare Signale, ein selbstbewusstes Auftreten und ein Fake Ehering sind hier drei bewährte Tipps, um in Ruhe gelassen zu werden.
Auf der anderen Seite haben Frauen in der Machokultur aber auch einen Bonus und werden zuvorkommend behandelt. In Verkehrsmitteln wurde mir, ohne zu zögern, Platz gemacht. Und sobald ich unterwegs etwas hilflos durch die Gegend schaute oder einen Stadtplan auspackte, wurde mir innerhalb kurzer Zeit Hilfe angeboten. Manchmal wurde ich dann sogar direkt an mein Ziel begleitet. Das ist mir in Deutschland auf jeden Fall noch nie passiert…
9. Wähle sichere Transportmittel
Informiere dich immer vor Ort über die zuverlässigsten und sichersten Transportmöglichkeiten in der Region. Grundsätzlich ist es sicherer, bei Tageslicht zu reisen. Für längere Strecken sind allerdings Nachtbusse sehr verlockend – dann nutze immer offizielle Unternehmen. Dein Handgepäck mit allen wichtigen Dokumenten, Geld, Kreditkarten etc. solltest du immer bei dir tragen und niemals im Kofferraum abgeben. Für kurze Strecken innerhalb der Stadt ist es sicherer, ein Uber anstatt eines der vielen (nicht offiziellen) Taxis zu nehmen.
Ich persönlich bin sehr oft mit den lokalen Kleinbussen gefahren und habe damit sogar Grenzüberquerungen gemacht. Es gibt allerdings auch private Shuttles auf dem „Gringo-Trail“, die du in deiner Unterkunft buchen kannst und die dich von Tür zu Tür bringen. Eine sehr bequeme Option, aber natürlich deutlich teurer als die lokalen Busse. Schau am besten einfach, womit du dich wohler fühlst.
10. ¡Tranquila! – Ruhe und Gelassenheit beim Reisen in Südamerika
In Südamerika ticken die Uhren anders. Und zwar seeeeeehr laaaaaaaangsaaaaam. Stell dich darauf ein, dass alles grundsätzlich länger dauern wird. Auf einer Strecke von 200 km kann der Bus gern mal 5 Stunden brauchen – weil oft angehalten wird, die Straßen in schlechtem Zustand sind oder irgendetwas spontan kaputt geht.
Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass definitiv einiges schief gehen wird. Ich weiß aber auch: Am Ende wird alles immer gut! Sei also geduldig und bleib ruhig – ¡tranquila! Mein Tipp: Baue ganz einfach einen Zeitpuffer in deine Reiseplanung mit ein, damit du auf der sicheren Seite bist. Nimm unerwartete Vorkommnisse mit Humor – dann wirst du es sehr viel leichter haben.
Südamerika alleine als Frau bereisen? – Mein Fazit
Das Solo-Reisen als Frau in Lateinamerika ist eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Mit den richtigen Vorbereitungen, gesundem Menschenverstand und einer großen Portion Offenheit wirst du unvergessliche Abenteuer erleben und dein Selbstvertrauen stärken.
Lass dich von den atemberaubenden Landschaften und unvergesslichen Begegnungen mit absolut herzlichen und gastfreundlichen Menschen verzaubern. Vergiss nicht, dass die wertvollsten Erinnerungen oft aus den kleinen Anekdoten entstehen, die du unterwegs sammelst. Also schnapp dir deinen Rucksack, sei mutig und mach dich bereit für das Abenteuer deines Lebens. Genieß jede Sekunde deiner Reise – vor dir liegt ein einzigartiger Kontinent.
Gastautorin Jule
REISEBLOGGERIN & SEO-EXPERTIN
Jule stieg mit 19 Jahren das erste Mal alleine in den Flieger nach Peru und bereiste zuerst Südamerika und später Mittelamerika. In 15 der 19 Länder Lateinamerikas war sie bisher alleine mit ihrem Rucksack unterwegs. Nun steht ein weiteres Abenteuer an: Für ein Jahr geht es auf Weltreise. Der Start der Reise: Südostasien. Folge ihr für weitere inspirierende Geschichten, Erfahrungen und Reisetipps auf ihrem Blog JulitasJourney.
Nützliche Links für deine Reise durch Südamerika:
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