Alleine reisen klingt vor allem nach eins: nach Freiheit, Abenteuer und Unabhängigkeit – und genau das ist es auch. Doch vor jeder Reise alleine habe ich unzählige Fragen im Kopf: „Werde ich mich wohl fühlen? Lerne ich tolle Menschen kennen? Was, wenn etwas schief geht?“ Damit du dich bei deiner ersten Reise alleine sicher und gut aufgehoben fühlst, teile ich mit dir in diesem Artikel 10 Dinge, die ich gerne vor meiner ersten Solo Reise gewusst hätte.

10 Dinge, die ich gerne vor meiner ersten Reise alleine gewusst hätte
Mein erster Solo Trip
Meine erste Reise alleine war gleichzeitig mein größtes Abenteuer: Es ging für ein Jahr alleine für’s High School Year nach Neuseeland, auf die Südinsel nach Dunedin. Als ich jünger war, war mir nicht bewusst, dass ich all diese Reisen wirklich alleine plante und machte. Ich war schließlich immer mit einer organisierten Gruppe unterwegs. Sei es beim Austauschjahr, im Camp oder bei meinem Auslandssemester in Schweden. Erst beim Work and Travel Aufenthalt in Australien organisierte ich alles selbst – reiste aber auch dort für sechs Monate mit einer Freundin durch’s Land.
Meine erste richtige kleine Reise alleine ging nach Lissabon. Sechs Tage blieb ich länger dort, nachdem meine Freundinnen abgereist waren. Mehr dazu und viele Reisetipps im Artikel zur Lissabon-Reise. Doch meine größte Solo Reise war meine Weltreise: 18 Monate tourte ich durch Australien, Neuseeland und Süd-Ost-Asien und hatte die beste Zeit und sammelte unvergessliche Erfahrungen. Meine Learnings aus der Zeit teile ich heute mit dir in diesem Artikel.
1. Es ist nicht so beängstigend, wie du denkst

Vor jeder Reise alleine habe ich Bammel, mache wir viele Gedanken und frage mich: „Wieso mache ich das hier?“ Doch sobald der Flieger oder Zug gestartet ist und die ersten Kilometer hinter mir liegen, verfliegen die Sorgen. Sobald ich dann im Reiseland angekommen sind, sind die Sorgen wie weggeblasen und ich kann die Reise voll genießen.
2. Du bist selten wirklich alleine

Auch wenn es heißt „alleine reisen“, wirklich alleine bist du nie. Ich stand auf Reisen häufig eher vor der Herausforderung, auch mal Nein zu sagen oder wirklich Zeit für mich alleine zu finden. Denn bist du erstmal in Hostels unterwegs, lernst du sehr schnell neue Leute und reiselustige Menschen kennen, die dich mit offenen Armen begrüßen.
3. Offline-Maps sind ein Lifesaver!

Schon zahlreich unterwegs gemerkt: Offline-Maps sind wirklich ein Lifesaver bei jedem Trip! Sei es, dass du am Flughafen ankommst und die E-Sim nicht funktioniert oder du kein Datenvolumen hast. Sei es, dass der Akku vom Smartphone leer ist oder du einfach keine Mobilen Daten bekommst. Oder du dich blind auf ein Taxi oder Shuttle verlassen musst, und dass dich dieses auch wirklich an dein Reiseziel bringt. Für mich ein absolutes Must Have auf Reisen alleine.
4. Es gibt für fast alles eine Lösung

Beim alleine reisen lernst du vor allem lösungsorientiert zu denken, denn die kleinen und großen Herausforderungen kommen und bleiben nicht aus. Hier heißt es oft einen kühlen Kopf zu bewahren, entspannt zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen. Es gibt für fast alles eine Lösung. Und wenn du nicht sofort eine Lösung hast, dann gibt es sicherlich Mitreisende, die dir helfen und dich unterstützen.
5. Du kannst dich auf dich selbst und dein Bauchgefühl verlassen

Die beste Reisebegleitung: Auf die eigene Intuition und das eigene Bauchgefühl hören. Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, dann ist es das meistens auch nicht. Und wenn sich eine Entscheidung gut anfühlt, dann lohnt es sich, ihr zu folgen. Auf Reisen habe ich nicht nur gelernt, zu was ich fähig bin, sondern auch, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann und auf mich zählen kann. Das bereichert mich auf Reisen, wie auch zu Hause im Alltag.
6. Game Changer: leicht packen!

Leicht zu packen ist für mich eine große Herausforderung, und gleichzeitig ein absoluter Game Changer. Denn wenig Dinge dabei zu haben, gibt dir den Raum, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und weniger Ballast mit dir herum zu tragen – denn du brauchst weniger, als du denkst. Jedes überflüssige Teil macht das Reisen anstrengender – vor allem, wenn du viel unterwegs bist und häufig das Hostel oder die Unterkunft wechselst. Auf Reisen merke ich immer wieder, mit wie wenig Sachen ich glücklich bin und dass ich nicht viele Dinge im Leben benötige, und das fühlt sich sehr befreiend an.
7. Fremde werden zu Freund*innen

Die wichtigsten Menschen in meinem Leben habe ich auf Reisen kennengelernt: In Neuseeland, in Schweden, in Portugal. Wäre ich nicht alleine reisen gegangen und hätte das Abenteuer gewagt, wir wären uns nicht begegnet. Alleine zu reisen heißt nicht einsam zu sein. Klar, es kann auch Momente geben, in denen du dich einsam fühlst, doch die meiste Zeit begegnest du wundervollen Menschen, die dich inspirieren und deinen Horizont erweitern. Überall können sich Begegnungen mit Menschen ergeben, die ähnliche Geschichten, Träume und die gleiche Abenteuerlust teilen. Du musst nur offen sein – der Rest passiert ganz von selbst.
8. Alleine reisen kann teurer sein

Truth be told: alleine reisen bedeutet Freiheit, kann jedoch auch höhere Kosten mit sich bringen, als wenn du mit einer Reisebegleitung unterwegs bist. Einzelzimmer sind teurer, Mietwagen sind alleine teurer und auch 2-für-1-Pakete kannst du als Solo Traveller nicht nutzen. Klar, du kannst die Kosten niedrig halten, indem du in Hostels übernachtest, langsamer reist oder dir mit Menschen die Kosten teilst, die du gerade kennengelernt hast, doch generell kann das Reisen mit eine*r Freund*in günstiger sein.
9. Selbstbewusstsein kommt der Erfahrung

Wenn du das erste Mal alleine unterwegs bist, fühlt sich alles erstmal ungewohnt an – so ging es mir zumindest. Ich fühlte mich stets beobachtet, fühlte mich teilweise unwohl und konnte die Zeit für mich gar nicht recht genießen. Doch mit der Zeit und verschiedenen Erfahrungen, stieg auch mein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein – und ich fing an, das alleine reisen erst so richtig zu entdecken. Ich lernte, mich zu orientieren, auf fremde Menschen zuzugehen und auf mein Bauchgefühl zu hören. Das Selbstbewusstsein kam nicht über Nacht und auch nicht nach der ersten Reise, doch mit jeder Erfahrung als Alleinreisende, wurde ich selbstsicherer und merkte, wozu ich auch alleine fähig bin.
10. Die besten Erlebnisse hast du, wenn du keine Pläne machst

Ein Punkt, der mir im Alltag echt schwer fällt – und auf Reisen so leicht. Einfach keine Pläne machen und nicht alles bis ins kleinste Detail durchzuplanen. Nur die Anreise und eine Unterkunft für die ersten Nächte buchen, und dann schauen, was passiert. Es kommt doch meist alles anders, als du denkst, und die Momente, die unvorhersehbar waren, können dich überraschen und dir die besten Erinnerungen bescheren. Mir hilft es oft, eine grobe Route oder Idee zu haben und mich dann einfach treiben zu lassen – das ist doch die eigentliche Magie des Reisens.
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