Titelbild Photo credit: Stanislav Kondratiev via Unsplash
Wie ihr euer Zuhause nachhaltiger einrichten könnt, das verrate ich euch heute! Die vergangenen Wochen war ich vorrangig mit der Wohnungssuche, dem Umzug und letztlich der Einrichtung meiner neuen Wohnung in Hamburg beschäftigt. Ich habe bereits bei meinem Auszug in Frankfurt viele Möbel verkauft, doch dabei direkt darauf geachtet, welche Möbelstücke leicht auf- und abzubauen sind sowie den Aufwand gegen die Kosteneinsparung gerechnet. Auch im neuen Zuhause wollte ich so wenig wie möglich neu kaufen, um Ressourcen zu sparen. Daher gibt es heute meine gesammelten Tipps für ein nachhaltigeres Interior.
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Nachhaltiger einrichten: ein paar Tipps
Einrichtung Raum geben
Ich bin keine Innenarchitektin, auch wenn ich das immer mal gerne werden wollte, doch habe ich bei meinen vielen Umzügen gemerkt: eine Einrichtung braucht Zeit. Ihr zieht nicht in ein neues Zuhause und innerhalb von einem Tag ist alles perfekt. Klar, möchtet ihr euch wohl fühlen, doch dauert es meist einen Moment, bis die vielen Möbel und Dinge aus den Umzugskisten ihren Platz finden. Während des Wohnens finden sich häufig neue Ideen, neue Platzsparer oder neue Ecken, in denen nun doch eine Lampe gut wirkt, obwohl man sich doch vor dem Einzug akribisch mit dem Grundriss auseinander gesetzt hat. Vieles ergibt sich erst mit der Zeit. Deswegen nehmt euch Zeit und Raum, die Räume und die Einrichtung wirken zu lassen und gegebenenfalls noch einmal (oder mehrfach) umzustellen und auszuprobieren.
Tipps dazu:
Beim Auszug aus der alten Wohnung/dem alten Haus jedes Zimmer einzeln durchgehen und die Möbel auf Funktionalität und Nutzbarkeit prüfen. Hängt mein Herz an der Kommode, aber sie passt nicht 100% in den neuen Flur? Dann behalte sie trotzdem lieber – denn vielleicht findet sich woanders eine Ecke dafür, wenn ihr erst einmal eingezogen seid. Ist der Tisch einfach nur schön, aber wird kaum genutzt und hat keinen emotionalen Wert? Dann verkauft ihn.

Photo credit: Alyssa Strohmann via Unsplash
Räumliche Vorstellungskraft nutzen
Habt ihr euch dazu entschieden, welche Möbel ihr behaltet und welche nicht, müssen diese natürlich auch ihren Platz im neuen Zuhause finden. Um dies auszutesten, finde ich es besonders hilfreich, mit Kreppband die Umrisse der Möbel auf dem Boden abzubilden, um ein Gefühl für die Größe des Raums und der Möbelstücke zu bekommen. In einem leeren Raum kann es manchmal schwierig sein, sich die Einrichtung räumlich vorzustellen. Dazu hilfreich können auch verschiedene Apps sein, die bei der Planung unterstützen. Mir persönlich ist das meist zu viel Aufwand und ich komme mit den Maßen am Boden gut zurecht.
Inspirationsquelle Pinterest
Bevor es in meine neue Wohnung ging, habe ich mir unzählige Pinterest-Boards angelegt und mich vielseitig inspirieren lassen. Über diese Pinnwände könnt ihr auf einen Blick sehen, welche Farbwelten euch zusagen, welche Möbel ihr gut miteinander kombinieren könnt oder welchen Einrichtungsstil ihr überhaupt gerne mögt und im neuen Zuhause umsetzen möchtet. Sobald ihr die Umrisse der neuen Wohnung oder vom neuen Haus habt, ist es nochmal leichter, konkret nach Inspiration zu schauen.
Über diese Pinnwände könnt ihr zudem schnell sehen, welche Möbel euch evtl. noch fehlen und welche Möglichkeiten es gibt, diese auch einfach selbst zu bauen. Dafür habe ich eine ganze Pinnwand nur für DIY Projekten angelegt und mich durch den Youtube Kanal von EasyAlex geschaut. Natürlich hat man vor dem ersten Projekt ein wenig Respekt davor, doch learning by doing und so vieles lässt sich einfach selbst machen.

Photo credit: Alexandra Gorn via Unsplash
Möbelkauf
Seid ihr nun nach ausgiebiger Betrachtung an dem Punkt angelangt, dass ihr final wisst, welche Möbel noch fehlen, gibt es mehrere Möglichkeiten, um die Wohnung nachhaltiger einzurichten. Bei einer neuen Wohnung oder einem neuen Zuhause schleicht sich häufig der Wunsch ein, vieles neu haben zu wollen. „Ach, der Schrank stört mich schon länger. Die Tasse gefällt mir nicht mehr. Die Schrauben beim Tisch sind locker.“ Das komplette Leben einmal in der Einrichtung auf „neu“ setzen, ist natürlich alles andere als nachhaltig. Am nachhaltigsten ist immer das Produkt, das bereits vorhanden ist und nicht erst neu hergestellt und produziert werden muss. Denn das verbraucht natürlich wieder wertvolle Ressourcen. Viele ältere Möbelstücke brauchen vielleicht einfach nur einen neuen Anstrich oder ein neues Feature. Zudem ist es sehr schade, wenn euch nach einem Jahr auffällt, wie viel emotionalen Wert manche Möbelstücke oder Einrichtungsstücke doch inne hatten, diese jedoch schon längst neue Eigentümer haben.

Photocredit: Deborah Diem via Unsplash
So könnt ihr Möbel nachhaltiger erstehen:
- Den Keller der Eltern durchschauen. Häufig finden sich dort noch alte Schätze. Bei meinen Eltern habe ich beispielsweise einen Korb gefunden, der eigentlich zum Kartoffel lesen auf dem Feld genutzt wird. Ich nutze diesen nun als Pflanzenkorb. Oder aber eine alte Glasflasche für Apfelwein, die ich nun als Vase nutze.
- Bei Freunden und in der Familie nachfragen. Häufig sortieren auch andere aus oder haben schon länger den Wunsch das Möbelstück xy auszusortieren. Scheut euch nicht davor nachzufragen. So habe ich beispielsweise meine Schlafzimmerlampe einer Freundin abgekauft oder ein großes Windlicht für den Balkon von meinem Bruder bekommen.
- Facebook Gruppen durchstöbern. Wenn ihr bereits ganz genau wisst, wonach ihr sucht, könnt ihr die Suchfunktion mit passenden Stichwörtern nutzen und findet schnell, wonach ihr sucht. Solche Facebook Gruppen gibt es bereits in fast jeder Stadt.
- Ebay Kleinanzeigen durchsuchen. Falls ich das Möbelstück, das ich suche, auch nach längerer Zeit nicht finde, schaue ich bei verschiedenen Möbelhäusern. Habe ich eins gefunden, das perfekt passt, dann kann ich konkreter suchen und schaue regelmäßig bei Ebay Kleinanzeigen, ob es jemand online gestellt hat. Hier braucht man meist ein paar Wochen Geduld, doch diese macht sich meist bezahlt.
- Nachbarschaftsgruppen nutzen. Über nebenan.de oder auf ähnlichen Seiten für Nachbarschaftsgruppen gibt es regelmäßig Angebote von Möbeln in der Nachbarschaft. Besonders nützlich für alle, die ohne Auto unterwegs sind und sich Sorgen um den Transport machen. Doch auch ohne Auto gibt es Möglichkeiten die Möbel abzuholen, wie bspw. ein Auto über Carsharing zu mieten, ein Möbeltaxi anzufragen oder bei Freunden nachfragen. Häufig bieten auch die Verkäufer den Transport gegen einen Obolus an.
- Auf Flohmärkte gehen. Auf Flohmärkten findet sich häufig das ein oder andere Schmuckstück für wenig Geld. Hier solltet ihr auch unbedingt lernen, zu verhandeln, denn häufig könnt ihr einen Rabatt zwischen 30 und 50% bekommen. Seid freundlich, aber bestimmt.
Möbel selber bauen und Do it yourself-Projekte
Viele Möbelstücke, Regal und co lassen sich easypeasy selbst bauen, brauchen keine große Werkstatt und nur wenige Utensilien. Auf Pinterest hatte ich beispielsweise eine Leiter gesehen, die im Bad als Handtuchhalter genutzt werden kann. 40 Euro sollte sie neu kosten, obwohl sie lediglich aus 4 Holzlatten besteht und mit 4 Schrauben zusammen gehalten wird. Ich habe also Holzlatten bei meinen Eltern im Garten zusammen gesucht, die Breite und Höhe abgemessen, überschüssige Länge abgesägt, ein Loch rein gebohrt und beim Einzug dann die Schrauben zur Fixierung rein gebohrt. Fertig – und das ohne großen Aufwand und Geld.
Ideen für Möbel, die ihr selbst bauen könnt:
- Leiter aus Holzleisten
- Regal, Kommode, Schuhregal oder Pflanzenhocker aus Weinkisten
- Bett oder Couch aus Paletten mit Polstern
- Couch-Tisch oder Side-Table mit Tischfüßen und einer Platte aus dem Baumarkt
- Regal aus einer alten Leiter
- Tisch mit Tischfüßen und einer Platte aus dem Baumarkt
- Regal aus einer alten Palette

Möbel Upcycling
Eine weitere Methode, um keine neuen Möbel zu kaufen, ist das Upcycling oder Möbel aufbereiten. Dabei könnt ihr älteren Möbelstücken einen neuen Anstrich verpassen, einen neuen Überzug beziehen oder die Möbel mit neuen Knöpfen aufwerten. Ich brauchte zum Beispiel noch einen Schreibtisch. Dafür wollte ich allerdings gerne einen Sekretär, der viel Stauraum bietet. Meine Mutter hatte noch einen ungenutzten Sekretär zu Hause, den ich upcyclen durfte.
Im ersten Schritt wird der alte Lack vom Sekretär abgeschliffen. Für die finale Holzlasur wollte ich gerne nussfarbig. Mein Bruder hatte noch übrig gebliebene Farbe, die ich dafür nutzen konnte. Der Sekretär musste in drei Abläufen gestrichen werden, mit ausreichend Zeit zum Trocknen. Ingesamt habe ich knapp drei Tage für das Endresultat gebraucht und habe ohne jegliche Kosten ein schickes neues Möbelstück, mit Familiengeschichte.

Viele Anregungen zum Thema Upcycling findet ihr derzeit auch auf dem Youtube Account von Heylilahey, denn sie und ihr Mann sind erst vor kurzem nach England gezogen und sie richten gerade ihr Haus neu ein.
Wenn ihr nach diesen Tipps trotzdem nach neuen Interior Produkten sucht, dann kommt hier eine Liste von nachhaltigeren Interior-Läden:
- Allnatura* – Möbel und Heimtextilien
- Avocadostore* – Deko-Artikel und kleinere Möbel
- Grüne Erde – Matratzen, Möbel und Heimtextilien
- Hessnatur* – Bettwäsche, Handtücher, Teppiche
- Atisan – Körbe, Teppiche
- Motelamiio und Onomao – Geschirr, Vasen etc.
- naan furniture – Sideboards, Kommoden und Regale
- Folkdays – Deko-Artikel, Porzellan
- Berberlin rugs – Teppiche
- Urbanara – Heimtextilien
- Waschbär – Möbel, Matratzen, Heimtextilien
- Etsy* – Bei Etsy findet ihr Handgemachtes oder Vintage-Interior
Lesestoff zum Thema nachhaltiger einrichten
Weiterlesen:
- 65 Dinge, die du zu Hause machen kannst
- 7 Tipps, um Plastikmüll auf Reisen zu reduzieren
- Produktiv im Home Office: 11 hilfreiche Tipps
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